Beitrag von Rüdiger Christ

Der WASSER UND ABWASSER-VERBAND BAD SALZUNGEN (WVS) feierte am Freitag mit einem Tag der offenen Tür auf der Kläranlage Bad Salzungen sein 30-jähriges Bestehen.

WVS-Werkleiter Heiko Pagel konnte dazu viele Gäste in der Fahrzeughalle des Verbandes begrüßen.

Der Einladung zur Feierstunde waren viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Verbandsgemeinden und Städte gefolgt, sowie die 1. Beigeordneten des Wartburgkreises Udo Schilling (CDU) und des Landkreises Schmalkalden-Meiningen Susanne Reum (pl).

Später traf auch noch Thüringens Umweltstaatssekretär Dr. Burkhard Vogel (Bündnis90/Die Grünen) ein.

An der Feierstunde nahmen auch Vertreter von benachbarten Verbänden, Firmen, Ingenieurbüros und Umweltbüros teil. Pagel ging auf die sehr schwierige Situation bei der Gründung des WVS ein.

Damals lag der Anschlussgrad im Bereich "Wasser" zwar bei 99 Prozent, die Wasserverluste durch ein mangelhaftes Leitungssystem seien aber enorm hoch gewesen.

„Im Bereich Abwasser gab es vor 30 Jahren überhaupt keinen Anschlussgrad an zentrale Kläranlagen“, berichtete der Werkleiter.

Für die kleineren Gemeinden in der Rhön. wie zum Beispiel in Neidhartshausen, wurden in den letzten Jahren durch das "Sonderanschlussprogramm Ländlicher Raum" des WVS kleinere zentrale Kläranlagen gebaut (wir berichteten).

Pagel sieht die Trinkwasserversorgung im Verbandsgebiet als sehr stabil und gesichert. Eine Gebührensicherheit sei bis zum Jahr 2024 gegeben.

„Sie müssen also nicht mit Wasser sparen, Wasser sparen führt nur zu Gebührensteigerung“, so Pagel abschließend.

In seinem Grußwort sieht der 1. Beigeordnete des Wartburgkreises, Udo Schilling (CDU), den WVS gut aufgestellt.

„Wir alle können stolz auf den Verband sein“, meinte Schilling und dankte allen WVS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den ehemaligen WVS–Vorsitzenden und Werkleitern.

Besonders dankte Schilling dem jetzigen Verbandsvorsitzenden Klaus Bohl, der seit 17 Jahren dem WVS vorsteht, und Werkleiter Heiko Pagel, welcher seit 16 Jahren die Geschäfte dort führt.

Verbandsvorsitzender Klaus Bohl, der seit seinem Amtsantritt als Bürgermeister in Bad Salzungen im Jahr 2006 dem WVS vorsteht, gab einen Ausblick auf die Zukunft des Verbandes.

Bohl dankte zunächst auch den WVS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Werkleiter Heiko Pagel.

Ziel Nummer eins sei dabei die Bereitstellung von Trinkwasser und die Behandlung des Abwassers. Bohl sieht neben den Herausforderungen der Klimakrise, den demografischen Wandel als weitere Herausforderung.

Die Verwaltung des Verbandes muss sich in Zukunft verstärkt der Digitalisierung stellen. „Der WVS muss ein attraktiver Arbeitgeber bleiben“, forderte Bohl weiter.

Kritisch ging Bohl auf die steigende Bürokratie ein und meinte auch die überzogenen Standards in Deutschland.

„Am Ende muss alles für die Bürgerinnen und Bürger bezahlbar bleiben“, so Bohl. Der ständige Streit in der Bundesregierung verunsichere die Bürgerinnen und Bürger.

Ohne die Unterstützung durch die Politik, insbesondere der Landespolitik, wird es aber nicht gehen, dass der WVS alle gestellten Vorgaben erfüllen kann, so Bohl.

Nach der Feierstunde konnte der WVS zahlreiche Gäste zum Tag der offenen Tür begrüßen. Dabei wurden Führungen über die Kläranlage angeboten und die Technik des WVS präsentiert.

Der WVS

Mitglieder und Mitgliedsgemeinden sind: Bad Liebenstein, Bad Salzungen, Barchfeld-Immelborn, Birx, Buttlar, Dermbach, Empfertshausen, Geisa, Gerstengrund, Kaltennordheim, Krayenberggemeinde, Leimbach, Oberweid, Oechsen, Schleid, Unterbreizbach, Vacha, Weilar, Wiesenthal

Mitarbeitende: 140
Mitgliedskommunen: 19
Trinkwasseraufbereitungsanlagen: 11
Verbandskläranlagen: 26
Verbandsgebiet: 686 Quadratkilometer
Einwohner: 72.421

Verbandsvorsitzender: Klaus Bohl, Bürgermeister der Stadt Bad Salzungen
Werkleiter des WVS: Heiko Pagel
Vorsitzender des Verbraucherbeirates: Ralf Tonndorf, Stadtrat Bad Salzungen
Stellvertretende Vorsitzende: Ines Engelmann, BI Rhön Aktiv