Voller Töne waren die Kirchen von Lahrbach und Tann: Der Projektchor „Der Chor“ hatte unter dem Motto „Ton in Ton“ in den vergangenen Wochen zu drei Proben und zwei Auftritten eingeladen.

Singenderweise waren 80 Menschen der Einladung gefolgt und haben nun die Gotteshäuser mit ihren Stimmen und musikalischem Leben gefüllt.

Das bekannte Schöpfungslied „Wenn ich, o Schöpfer, deine Macht“ hatte Thomas Nüdling, Leiter und Initiator der Projekte, mit Versen aus dem Schöpfungspsalm 104 kombiniert.

So gingen die Choralmelodie und der Psalmvers als Jazzstimme eine treffliche Verbindung miteinander ein, innerhalb derer das Lob des Schöpfers noch gesteigert wurde.

Im „Kyrie“ von Christopher Tambling wurde dagegen der feine und weiche Ton gepflegt. So entstand aus kleinen Floskeln eine große Melodie, die die Herzen unmittelbar anrührte.

Ebenso bezaubernd war die Ballade „He is my all“ von Sally DeFord. In herrlichen Linien und Harmonien gab sie der Idee des Projekts Ausdruck, aus einzelnen Bausteinen etwas Wunderbares zu schaffen.

Davon sang ausdrücklich das Lied „So viel Wunder“, das als Gemeinschaftsproduktion von Sängerin Meggi Klüber und Kantor Thomas Nüdling entstanden ist. Die einzelnen Stimmen verflochten sich untereinander.

Das klangschöne Stück wurde im Projekt uraufgeführt. Ute Krönung (Saxophon) und Lukas Laibach (Schlagwerk) hatten ihren maßgeblichen Anteil am Erfolg.

Es erstaunt immer wieder, wie „Der Chor“ innerhalb von nur drei Proben ein solch umfangreiches Programm erarbeiten und auf diesem Niveau aufführen kann. Felizitas Sondergeld aus Hofbieber schwärmt:

„Thomas Nüdling weiß fachlich, positiv und mit so viel Herzlichkeit und Freundlichkeit die Sänger und Sängerinnen zu motivieren. Das empfinde ich als großes Geschenk.“

Das war es auch für die vielen Besucher beider Gottesdienste, die reichlich Applaus spendeten.

Pfarrer Klaus Jung nahm auf der Basis der biblischen Texte vom 13. Sonntag im Jahreskreis die Nachfolge in den Blick: Nachfolge sei nicht immer einfach, immer aber vom Himmel gesegnet.

In Tann suchte Pfarrerin Heike Dietrich im Titel des Projekts „Ton in Ton“ nach Verbindungen zum Gemeindeleben:

"Man solle nicht nur auf sich schauen, sondern auch Andere in Blick nehmen, weil nur verschiedene Töne eine Harmonie bildeten."

Am Ende der Gottesdienste stand der zur guten Tradition gewordene Segen der Chorprojekte: Pfarrer Klaus Jung (in Lahrbach) und Pfarrerin Heike Dietrich (in Tann) baten gemeinsam mit „Der Chor“ und Josef Schäfers Kanon „Der Herr segne und behüte uns“ wunderbar um Gottes Beistand.

Das nächste Projekt „Bach & friends“ startet am 12. Januar 2020.