Es war ein hartes Stück Arbeit welches am Ende zum Punktgewinn in Schmalkalden führte. Die Greifzu/König-Schützlinge zeigten sich zur Vorwoche verbessert und boten dem letztjährigen Kreismeister Paroli.
Das Spiel begann mit einer kurzen Abtastphase, in der klar wurde, dass beide Teams am heutigen Nachmittag einen Dreier einfahren wollten. Die erste nennenswerte Chance des Spiels hatte Juniorenspieler Jonas Reder, der in der 8. Minute seine Schnelligkeitsvorteile nutzte und den Ball im 16er in Richtung Tor schoss, dabei aber abgeblockt wurde. Auf der Gegenseite brachten die Hausherren einen Freistoß in den Strafraum, der zwar ungefährlich blieb, dessen Nachschuss aber nur knapp links am Tor vorbei strich. In der 14. Minute war es „Altmeister“ Andy Nummer, der eine Ecke seines Teams per Aufsetzer über das Gehäuse von Torwart Thomas Kämmer bugsierte. Drei Minuten später das gleiche Szenario, Schmalkalden konnte aber das Getümmel vor dem Gästetor nicht zu einem Torerfolg nutzen. Auffallend allerdings in dieser Phase des Spiels war, dass Schmalkalden bei jeder Standardsituation Gefahr vor das Tor der Gäste brachte.
In der 22. Minute dann ein schön nach vorne getragener Spielzug der Gastgeber. Die Spielgemeinschaft bekam weder im Mittelfeld noch in der Verteidigung Zugriff auf ihre Gegner und so war es schlussendlich Torjäger Andy Nummer, der seine Farben, nach einem Querpass im Strafraum, in Führung brachte. Diese Führung währte aber nicht lange, denn die Rhöner waren jetzt wach und übernahmen das Kommando auf dem Platz. Trotzdem musste eine Leichtsinnigkeit des erfahrenen Spielers Eugen Fischer herhalten, damit der Ausgleich fallen konnte. Dieser brachte sich im eigenen Strafraum selber in Bedrängnis und schätzte scheinbar die Schnelligkeit seines Gegenspielers Jonas Reder falsch ein. Dieser wiederrum setzte beherzt nach, brachte den Körper zwischen Ball und Gegner, und netzte gekonnt aus spitzem Winkel ein. Damit war die SG Kalten/Rhön wieder im Geschäft und versuchte nun bis zur Halbzeit in Führung zu gehen. Dass dies nicht gelang, lag vor allen Dingen an fehlender Übersicht und der Ungenauigkeit in manchen nach vorne gespielten Pässen.
In den zweiten 45 Minuten begannen die ehemaligen Kreisstädter druckvoller und versuchten nun ihrerseits die Führung zu erzielen. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff war es Dominic Jung, der von links in den Gästestrafraum eindrang und das Spielgerät etwas überhastet rechts über das Tor drosch. 5 Minuten später ein weiterer gut gespielter Angriff des Gastgebers über die linke Seite, aber Nico Kaufmann verzog am Elfmeterpunkt freistehend. Die dickste Chance ereignete sich dann allerdings auf der Gegenseite, als Enrico Heim bereits in der gegnerischen Hälfte nachsetzte und den Ball auch erobern konnte. Er schickte Mittelfeldspieler Marcus Wezel auf die Reise, der nach einem Haken alleine vor Torhüter Frank Koenig auftauchte.
Sein Schussversuch mit dem linken Fuß wurde aber reaktionsschnell vom Keeper zur Ecke geklärt. Kurze Zeit später eine ähnliche Situation. Wieder konnte Heim den Ball erobern. Sein Zuspiel fand Kevin Thamm, dessen Abschluss aber keine Gefahr für den Keeper der Gastgeber darstellte. In den letzten 20 Minuten verflachte die Partie etwas und einige Akteure mussten Tribut für die hohe Laufbereitschaft auf beiden Seiten zollen. Schmalkalden blieb bei Standards weiterhin gefährlich, ohne dabei aber irgendeinen Nutzen zu ziehen. Die Spielgemeinschaft hatte sich jetzt gut auf den Gastgeber eingestellt und alle Bälle, die dann doch in Richtung Tor durchkamen, waren eine sichere Beute von Keeper Thomas Kämmer. Am Ende merkte man beiden Teams an, dass sie mit der Punkteteilung zufrieden waren und so endete eine eher ereignisarme zweite Halbzeit.
Das Unentschieden kann man durchaus als leistungsgerecht bezeichnen. Beide Teams zeigten vor allen Dingen im ersten Abschnitt, warum sie in der letzten Saison unter den drei besten Mannschaften der Kreisoberliga standen. Etwas getrübt wird das Ergebnis durch drei unnötige gelbe Karten auf Seiten der Gäste. Alle drei wegen Meckerns, was aber auch mit der nicht immer souveränen Leistung des Schiedsrichtergespanns zu tun hat.