Bei nasskalten 3 Grad und eisigem Westwind konnte sich die SG Kalten Rhön gegen die Gäste aus Goldlauter verdient durchsetzen. In einem guten Kreisoberligaspiel in Kaltenwestheim waren es die Torjäger Marcel König und Enrico Heim, die ihre Mannschaft mit einer tollen Leistung zum Sieg schossen.
In der ersten Viertelstunde der Partie versuchten beide Teams irgendwie ins Spiel zu kommen. Die Gäste aus dem Nordosten von Suhl spielten die Bälle meist in die Spitze auf ihre beiden Stürmer Wohlfahrt und Paul, welche aber von der Defensive der Spielgemeinschaft gut bearbeitet wurden. So kam Wohlfahrt zwar zu zwei Schussgelegenheiten, welche aber beide ungefährlich über das Tor von Thomas Kämmer hinweg gingen. Auf der Gegenseite versuchten die Rhöner mittels schnell nach vorne getragener Spielzüge für Gefahr zu sorgen. Der Rückenwind half ihnen dabei ein paar Mal. Nach der obligatorischen Abtastphase nahm die Partie dann an Fahrt auf. In der 16. Minute war es Alexander Marschall, diesmal im Mittelfeld spielend, der einen Schuss in Richtung Gästetor brachte, ihn aber zu hoch ansetzte. Eine Minute später erlief Enrico Heim einen lang gespielten Ball, konnte aber wegen des spitzen Winkels das Spielgerät nur noch unplatziert aufs Tor bringen. So wurde es eine relativ leichte Beute für Keeper Sebastian Vierling. Aber der Gastgeber machte nun klar, dass die drei Punkte in der Rhön bleiben sollten.
In der 21. Minute die dickste Chance des Spiels bis dahin. Marcel König startete in einen genial gespielten Ball von Kevin Thamm, lief auf den Torwart zu, lupfte den Ball über diesen, leider aber auch über das Gehäuse. Eine Minute später dann doch die Führung und es sah beinahe wie eine Kopie der eben geschilderten Szene aus. Paul Salzmann erobert im Mittelfeld den Ball und spielte ihn direkt in den Lauf von Enrico Heim. Dieser lief noch ein paar Meter und versuchte den herausstürmenden Torwart zu überspielen. Dies gelang auch, doch der Ball wäre links am Pfosten vorbei gegangen. Mit einem beherzten Sprint erreichte Marcel „Eder“ König aber den Ball noch und drückte ihn zum 1:0 über die Linie. Den Gästen fiel in der ersten Halbzeit offensiv herzlich wenig ein, Marc Wohlfahrt war zwar sehr bemüht, aber bei Kranz und Greifzu in besten Händen. Er war es auch, der die letzte Chance der Gäste in Durchgang eins hatte. Sein gut geschossener Freistoß in der 24. Minute verfehlte das Tor von Kämmer aber rechts. Die Hausherren waren ab Mitte der ersten Halbzeit absolut spielbestimmend, gewannen eine Vielzahl an Zweikämpfen und tauchten ein ums andere Mal gefährlich vorm Kasten der Randstädter auf.
So auch in der 31. Minute als Alexander Marschall den Ball aus vollem Lauf von rechts aufs Tor hämmerte, den Keeper der Gäste aber nur anschießen konnte. Vier Minuten später zum wiederholten Male Unordnung in der Gästeverteidigung. Beide Innenverteidiger Paule und Müller schalteten zu langsam um und so stand es nach einem langen Ball 2:0, wiederum durch Torjäger Marcel König. Die Gastgeber drängten nun darauf die Partie vor der Pause zu entscheiden. Kevin Kranz kam nach einer Ecke von links frei zum Kopfball, verfehlte das Tor aber knapp. Kurz vor der Pause noch einmal eine Chance für Kalten Rhön. Marcel König konnte im Strafraum Torwart Vierling den Ball abnehmen, drehte sich, fand aber schließlich doch seinen Meister im jungen Keeper der Gäste. Mit einem leistungsgerechten 2:0 ging es in die Kabine und viele Fans der Rhöner wünschten sich den scharfen Westwind, der ihrer Mannschaft ja nun entgegen wehen würde, für die zweiten 45 Minuten abstellen zu können.
Ich kann es vorweg nehmen, rein wettertechnisch änderte sich nichts, die Gäste nahmen einen Wechsel vor und kamen nun etwas besser in die Partie. Die besseren Chancen hatten aber dennoch die Hausherren. Wiederum dauerte es eine Viertelstunde, ehe etwas Zählbares heraussprang. Die Rhöner standen nun tiefer und kompakter und überließen den Gästen das Spiel, setzten aber mit ihren gefährlichen Kontern Nadelstiche. In der 59. Minute erlief Marcel König einen dieser Konter, flankte auf seinen Sturmpartner, die Innenverteidigung rettete aber in höchster Not. Zwei Minuten später dann so etwas wie die Vorentscheidung. Marcus Wezel erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball und steckte ihn auf Enrico Heim durch. Der Stürmer aus Kaltensundheim lief noch ein paar Meter und spielte den Ball links am herauslaufenden Torhüter der Gäste zum 3:0 ins Tor. Doch die Elf vom Trainergespann Schüler/Bubrowski gab nicht auf und kam nun auch zu Chancen. Die erste dicke Gelegenheit hatte Routinier Jens Kühnstein, der rechts im Strafraum zum Abschluss kam, den Ball aber am gut reagierenden Thomas Kämmer nicht vorbei brachte. In der 69. Minute dann aber doch das verdiente 3:1. Marc Wohlfahrt konnte den Ball links am Strafraumeck behaupten, spielte den Ball auf den eingewechselten Pascal Maurice Weiss, welcher das Spielgerät sauber auf Sebastian Schmidt ablegte. Dieser ließ Keeper Kämmer im Tor der Gastgeber mit einem satten Schuss keine Abwehrchance. Doch die Antwort der Greifzu/König Schützlinge ließ nicht lange auf sich warten.
Bereits eine Minute später köpfte Marcel König eine Flanke von Kevin Thamm auf die Latte. Und auch der nächste Angriff gehörte der Heimelf. Alexander Marschall erkämpfte sich im Strafraum den Ball, verfehlte das Tor bei seinem Schuss aus der Drehung knapp rechts. In der 76. Minute dann die letzte Gelegenheit für die Spielgemeinschaft. Wiederum war es Enrico Heim, der einen langen Ball erlaufen konnte, da die Abseitsfalle der Gäste nicht klappte. Sein flacher Schuss in aussichtsreicher Situation wurde aber von Sebastian Vierling reaktionsschnell geklärt. Auf der Gegenseite war es Jens Kühnstein vorbehalten den Chancenreigen abzuschließen. Sein scharfer und gut platzierter Freistoß wurde aber vom gut aufgelegten Thomas Kämmer pariert. In den letzten Minuten kam es dann noch zu ein paar Nicklichkeiten, Schiedsrichter Lars Klingschat hatte die Begegnung aber jederzeit im Griff. Nach insgesamt 94 Spielminuten beendete er eine gute Kreisoberligapartie mit einem verdienten 3:1 Sieger aus der Rhön.
Für die SG Kalten Rhön scheint Goldlauter ein gutes Pflaster zu sein, denn nach dem 4:0 Hinspielerfolg konnte man auch beim zweiten Aufeinandertreffen die Punkte einheimsen. Der Schlüssel zum Erfolg war sicherlich die geschlossene Mannschaftsleistung der Gastgeber, die sowohl defensiv, als auch offensiv überzeugten.