Gastbeitrag von Anne Ullrich
Als mancher Schüler am frühen Montag Morgen des 16. Aprils in Kaltensundheim aus dem Schulbus stieg, konnten er seinen Augen nicht trauen. Vor der Schule sah es aus wie auf einem Schlachtfeld.
Überall Mehl und Sägespäne, egal wohin man schaute. Die diesjährige Abschlussklasse feierte ihren letzten Schultag, und jeder sollte etwas davon abhaben, auch wenn es „nur“ das Haargel oder der Rasierschaum gemischt mit Mehl auf dem Kopf war.
Dass diese Sauerei nicht jedem gefiel, war klar und so manche folgende Unterrichtsstunde erinnerte mehr an einen schlechten Frisörsalon als an Schule.
Dieses war also der 1. Streich der Abschlussklasse und der nächste sollte bald folgen. Der Unterricht begann für alle Schüler und Lehrer deshalb etwas später und für die 12er war dann sofort die Grundreinigung des Vorplatzes und der Schule angesagt, bevor es zum nächsten Programmpunkt des Tages ging.
Am Ende der ersten großen Pause und in der 3. Stunde versammelte sich dann die Schulgemeinde vor dem Gebäude. Aus den Reihen der 11er mussten nun je 5 junge Herren und Damen zu lustigen Spielen antreten, um sich IHREN Schulschlüssel zu verdienen. Nachdem sie erfolgreich ein Schubkarrenrennen und ein Spiel, bei dem man ohne Hände Wasser aus einer Flasche in einen Becher gießen muss, absolviert hatten, standen die vier Finalisten fest.
Diese sollten in 20 min 3 Frühstückskomponenten bei den Einwohnern von Kaltensundheim „erbetteln“. Am Ende waren Bastian Keßler und Alina Senf die schnelleren, Robin Wieber und Pia Krüger brachten etwas später das perfekte Frühstück mit Milch, Spiegelei und Melonenstückchen. Gemeinsam hatten sich alle vier als würdig erwiesen, den symbolischen Schulschlüssel zu verwalten.
Während der Frühstückssuche war es an den Lehrern, ihre am Abend vorher von den Schülern geklauten Gegenstände zurück zu ersteigern. Alles war dabei, von der Dekofigur, über Kinderspielgeräte, ein Schalke-Fan-Set, Plüschtiere verschiedener Größen, Elektrogeräte bis zur abgeschraubten Klobrille. So wurde die Zeit unterhaltsam überbrückt und gleichzeitig Geld für die bevorstehende ABI-Feier gesammelt.
Zum Schluss gab es noch das ABI-Lied, gemeinsam gesungen, oder besser gesagt gerappt. Mit einem tollen Text konnten die 12er überzeugen und am Ende fielen sogar noch ein paar Abschiedstränen. Mit diesem Programmpunkt hinterließen die 12er einen viel besseren Eindruck als zu Beginn des Schultages. Zur Mittagszeit wurde dann noch auf dem Schulhof gegrillt und auch die Lehrer durften sich auf eine Bratwurst freuen.
Der geilste Teil des anstrengenden Tages folgte dann am Abend mit der Abschlussfeier in Aschenhausen. Hier wurde getanzt, gefeiert und über so manche Ereignisse in der Schulzeit hergezogen. Ein würdiger Abschluss für einen tollen Tag, der wohl noch lange in den Köpfen der Abiturienten bleibt.
So, das war es nun mit Schule und Unterricht, aber jetzt geht es erst richtig los. In den kommenden Wochen stehen die Abi-Prüfungen an. Viel Erfolg dafür, denn erst zum ABI-Ball im Juni habt ihr es dann endlich ganz geschafft.
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