Mit der knappsten aller Niederlagen, nämlich einem 0:1 verliert die SG Kalten Rhön ihr Auswärtsspielpokalspiel in Dietzhausen und streicht damit bereits in der ersten Runde die Segel des Ligapokalwettbewerbes.
Die Mannschaft von Trainergespannt Greifzu/König konnte leider nicht an die guten Leistungen der beiden Vorwochen anknüpfen und verliert deshalb bei den Randsuhlern.
Dietzhausen erwischte den besseren Start, und konnte die ersten 30 Minuten für sich entscheiden. In der 14. Minute eröffnete Marcin Adam Binczyk den Chancenreigen für die Heimelf, als er plötzlich alleine vor Torwart Kämmer auftauchte, im gut aufgelegten Keeper aber seinen Meister fand. Auch in der Folge waren die gefährlicheren Aktionen auf Seiten der Hausherren, die den Gegner früh anliefen und sie so zu Fehlern zwangen. Bei den Gästen vermisste man mal wieder die Spielqualität. Einige Spieler waren mehr mit sich selber beschäftigt, als etwas Positives zum Spiel beizusteuern. Annahmefehler, ungenaue Pässe und ein zu langsamer Spielaufbau lähmten das ansonsten so gefürchtete Passspiel der Rhöner. Dazu kamen noch zu viele lange Bälle und Abstimmungsprobleme zwischen den Mannschaftsteilen.
Die zweite dicke Chance der Partie hatte Dennis Umlauft, der durch die Mitte der Gästeabwehr einem Ball nachlief und diesen am herausstürmenden Kämmer vorbei, rechts neben das Tor köpfte. Hier hatte die Rhöner Spielgemeinschaft Glück, denn zu diesem Zeitpunkt war das Unentschieden schmeichelhaft. Dies änderte sich allerdings in den restlichen Minuten der ersten Halbzeit, denn Dietzhausen ließ nach und Kaltensundheim/Kaltenwestheim übernahm das Spielgeschehen. Einen langen Ball von Reuchsel hob Marcel König aus 25 Metern knapp über den Kasten. Eine von Andreas Lückert gefährlich getretene Ecke schoss Matthias Heim am zweiten Pfosten rechts daneben.
In der 39. Minute dann die größte Chance der Gäste. Der agile Reder konnte sich im Mittelfeld den Ball erobern, lief Richtung Tor und passte den Ball mustergültig auf König, der nicht lange fackelte und das Spielgerät in Robben-Manier in den langen Winkel schlenzen wollte. Der Ball senkte sich aber etwas zu spät und klatschte nur noch auf die Latte. Einen gefährlichen Schuss von Jonas Reder konnte Torwart Toni Hirsch gut entschärfen. Auf der Gegenseite war es erneut Umlauft, der Keeper Kämmer prüfte, ihn aber nicht überwinden konnte. Und auch der Schuss von Binczyk aufs linke Eck, wurde vom Keeper der Rhöner um den Pfosten gelenkt. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit und es grenzte eigentlich an ein Wunder, dass die Fans noch kein Tor in diesem Pokalspiel gesehen hatten.
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Paukenschlag, denn es dauerte keine 120 Sekunden und der Gastgeber führte mit 1:0. Ein lang nach vorne geschlagener Ball aus der Abwehr der Gäste kam postwendend zurück, im defensiven Mittelfeld bekam man keinen Zugriff auf das Spielgerät und so gelangte der Ball auf die linke Seite der Dietzhäuser Mannschaft. Die von dort geschlagene Flanke vollendete Toni Langenhan mustergültig direkt und unhaltbar für Kämmer ins Tor der Gäste. Da die letzte Viertelstunde vor der Pause optisch an die Rhöner SG ging, konnten sich die Zuschauer auf spannende Minuten freuen.
Leider konnten die Mannen um Kapitän Marcel König diese Hoffnung nicht erfüllen. Zu wenig gelungene Aktionen, zu viel Stückwerk und zuletzt auch wenig bis keine herausgespielten Chancen. Andreas Lückert versuchte es in der 59. Minute aus der Distanz, verzog den Ball aber knapp. Marcel König spitzelte in der 75. Minute den Ball am herauslaufenden Toni Hirsch rechts am Tor vorbei. Das waren eigentlich bereits die besten Chancen, mehr passierte in der Offensive der Gäste nicht. Wer ein aufbäumen und einen bedingungslosen Pokalfight erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Im Gegenteil, auf der Gegenseite hätte Dennis Umlauft zehn Minuten vor Schluss alles klar machen können, scheiterte aber wiederum an Keeper Kämmer.
Alles in allem kann man sagen, dass der Sieg der Dietzhäuser nicht unverdient war und sie an diesem Nachmittag mehr Willen zum Sieg gezeigt haben. Für die Gäste, die in zwei strafstoßwürdigen Situationen mit dem Unparteiischen haderten, war es eine vermeidbare Niederlage. Mit etwas mehr Engagement hätte man die nächste Pokalrunde erreichen können.