Leserbrief von Matthias Lamm
Als wir am Samstag die Zeitung aufschlugen und die Berichterstattung über die Gemeinderatssitzung in Dermbach erblickten, welche sich über eine komplette Seite erstreckte und sich hauptsächlich mit dem Thema Gebietsreform auseinandersetzte, waren wir sehr erstaunt und verärgert.
Wenige Tage zuvor fand eine Stadtratssitzung der Stadt Kaltennordheim in Klings statt, zu welcher kein „echter“ Redakteur der STZ/Freies Wort gekommen war, um in sachlicher und neutraler Weise über den Verlauf zu berichten.
Immerhin wurden zahlreiche Tagesordnungspunkte behandelt und einige Beschlüsse gefasst. Dazu gehörte auch die mögliche Loslösung von Andenhausen aus der Einheitsgemeinde.
Die Gebietsreform und der damit im Zusammenhang stehende Rücktritt des Ortsteilbürgermeisters von Klings waren ein beherrschendes Thema, zu welchem es jede Menge Wortmeldungen zu hören gab.
Während in der Berichterstattung von Dermbach eine Vielzahl solcher Wortmeldungen zu lesen war, gab es in der Darstellung aller Sichtweisen von der Sitzung in Klings keinerlei objektive Wiedergabe. Stattdessen wurde von einer knapp dreistündigen Sitzung ein sehr kurzer, unseriöser und einseitig geschriebener Text (Ausgabe vom Donnerstag, 27. September 2018) veröffentlicht. Ohne genaue Inhaltswiedergabe, Hintergründe und Meinungen. Warum?
Ist es nicht wert, beide Sichtweisen zu betrachten, besonders in dieser konfliktgeladenen Zeit? Bekommen nur jene Gehör geschenkt, die am lautesten schreien?
Wir schreien nicht! Wir versuchen mit Verstand, Weitsicht und Argumenten zu handeln, um auf den einzig wichtigen Punkt dieser ganzen Debatte hinzuweisen: Das Grundzentrum Kaltennordheim mit seiner Umlandfunktion über Landkreisgrenzen hinaus auch in Zukunft zu erhalten! Dafür müssen neue Wege gegangen werden. Wegen uns auch in einem anderen Landkreis im Zusammenfinden mit den Gemeinden der VG „Hohen Rhön“.
Zudem möchten wir betonen, dass wir an vielen Sitzungen im Rahmen der Gebietsreform teilgenommen und dabei noch nie erlebt haben, dass Bürger vom Stadtrat „nicht angehört“, gar „beschimpft und beleidigt“ werden (laut Berichterstattung vom Samstag). Ganz im Gegenteil.
Uns stellt sich deshalb die Frage: Soll dieser Eindruck absichtlich in der Öffentlichkeit entstehen?
Familien Ruhe, Lamm, Bierwirth, Heym und Schwarz/Richter aus Kaltennordheim
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