Einen, zwar glanzlosen, trotzdem aber verdienten Heimerfolg feierte die SG Kalten Rhön am vergangenen Samstag. Wahrlich mit Ruhm bekleckerten sich die Mannen um das Trainergespann Greifzu/König nicht, das wird allerdings allen Beteiligten zunächst einmal egal gewesen sein. Mit diesem wichtigen Dreier konnte man den Anschluss ans Mittelfeld herstellen.
Das Spiel begann bei tollem Wetter recht zäh. Beide Teams versuchten ihren Fokus zunächst einmal auf die Defensive zu legen und Stabilität in ihr Spiel zu bekommen. Sieht man sich die Statistik der Gegentore beider Teams an, muss man von einer logischen Spielweise sprechen. Trotzdem fiel hier bereits auf, dass das Heimteam den kreativeren Eindruck machte und der Spielaufbau besser klappte als bei den Gästen. Es dauerte auch nur fünf Minuten, ehe die erste dicke Chance herausgespielt war, und direkt zum Torerfolg führte. Einen Einwurf von Matthias Heim verarbeitete Jonas Reder links auf Höhe des gegnerischen Sechzehnmeterraumes und schickte den Einwerfer mittels Pass in die Gasse in Richtung Grundlinie.
Von dort flankte Heim punktgenau auf den heranlaufenden Marcel König, der keine Mühe hatte den Ball per Kopf zum 1:0 in die Maschen zu setzen. Dieses Tor gab aber weder der SG aus der Rhön Sicherheit, noch verunsicherte es die Randmeininger aus Dreißigacker. Die folgenden Minuten liefen weiter, als sei nichts passiert. Die Heimmannschaft versuchte immer wieder mit ruhigem Spielaufbau zu Chancen zu gelangen, was aber viel zu selten gelang, weil sich Fehler auf dem Weg nach vorne einschlichen, oder der Ball ganz einfach zu überhastet nach vorne gespielt wurde. So hatten es die Gäste einfach die Angriffe rechtzeitig abzufangen. Sie zogen sich komplett in ihre Hälfte zurück und beschränkten sich aufs verteidigen und kontern. Bis zur 30. Minute ergaben sich so ein, zwei Halbchancen für die SG Kalten Rhön, mehr passierte allerdings nicht. Es dauerte bis zur 31. Minute, ehe die Gäste das erste Mal vors Tor von Kämmer kamen, den harmlosen Kopfball konnte dieser aber relativ leicht parieren.
Zwei Minuten später eine ähnliche Situation, aber diesmal ging der Kopfball der Gäste links am Tor vorbei. Auf der Gegenseite flankte Andreas Lotz von links aus dem Halbfeld, der Ball gelangte irgendwie zu Matthias Heim, der sofort direkt abzog, den Kasten aber um ein- zwei Meter verfehlte. Die letzte Chance der ersten Halbzeit war dann Gästestürmer Nonthawat Vollrath vorbehalten, der rechts gut frei gespielt wurde, seinen Schuss aber viel zu weit links ansetzte und so den Kasten von Keeper Kämmer deutlich verfehlte. So ging es mit einer knappen Führung in die Halbzeit und man konnte gespannt sein, was die zweite Hälfte bringen würde.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine, die Gäste erwischten diesmal den besseren Start. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff, die große Chance zum Ausgleich. Wiederum war es Vollrath, der die Möglichkeit zum 1:1 hatte. Er schoss einen Freistoß aus zentraler Position in die Arme von Kämmer und man konnte ein Durchschnaufen auf Seiten der Heim-Fans vernehmen. In der 56. Minute setze Reder auf der Gegenseite zu einem seiner Dribblings an, drang in den Strafraum ein und stand plötzlich frei vor Keeper Blümke. Aber anstatt den Ball quer auf Enrico Heim zu spielen, versuchte es der junge Spieler selber, scheiterte aber am stark reagierenden Torwart der Gäste. Zehn Minuten später war es dann aber doch soweit und der Gastgeber konnte auf 2:0 erhöhen. Allerdings musste ein Standard helfen, um den Ball im Tor unterzubringen. Danny Reuchsel legte sich den Ball 20m zentral vor den Tor zurecht und zirkelte ihn rechts um die schlecht positionierte Mauer der Gäste ins Eck. Doch, wer dachte, dass das Spiel damit entschieden war, sah sich getäuscht. Denn nun rückten die Gäste mehr und mehr aus ihrer Hälfte und versuchten ihr Heil im Angriff.
Und sieben Minuten nach dem Treffer zum 2:0 hatten sie die größte Chance des Spiels. Nonthawat Vollrath bekam den Ball am linken Pfosten etwa 6m vor dem Tor zugespielt, holte aus und schoss aufs leere Tor, doch Marcus Wezel grätschte in letzte Sekunde auf der Linie in den Schuss und wehrte ihn damit ab. Und so kam es, wie es kommen musste, auf der Gegenseite war es Jonas Reder, der von links in den Strafraum zog und das Spielgerät mit dem Außenspann ins rechte Eck bugsierte. Damit war die Entscheidung eigentlich gefallen und die SG Kalten Rhön verwaltete in der Folge nur noch den Vorsprung. Und doch hatte das Spiel noch ein Tor parat. Die SG Kalten Rhön verlor auf der linken Seite in der Vorwärtsbewegung den Ball und der aufgerückte Fabian Heimrich traf diesen aus gut 20m so gut, dass Kämmer im Tor keine Abwehrchance hatte.
Resümierend kann man feststellen, dass der 3:1 Heimsieg auch in der Höhe in Ordnung geht. Beiden Teams waren die letzten Wochen deutlich anzumerken. Die Mannschaft von Trainer Bodo Ackermann befindet sich nach nunmehr 10 Spieltagen voll im Abstiegskampf. Die drei Punkte taten der SG Kalten Rhön gut. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Sieg etwas Selbstvertrauen gebracht hat, denn die kommenden Wochen halten schwere Aufgaben bereit. Fakt ist aber auch eins, verstecken braucht man sich aus Sicht der Rhöner vor keinem Team, wenn man mit der richtigen Einstellung ans Werk geht, ist immer was zu holen.