Gastbeitrag von Rüdiger Christ
„Heute ist ein Tag der Dankbarkeit, Freude und Hoffnung“, sagte Pfarrer Christian Ehrhardt bei der Begrüßung zum Festgottesdienst anlässlich des 300- jährigen Kirchweihjubiläums.
Zur feierlichen Umrahmung des Festgottesdienstes trugen die NTK Band aus Neidhartshausen und der St. Albanus Chor aus Kaltensundheim bei. Die Orgel spielte der Gemeindeorganist Stefan Müller.
In seiner Predigt ging Pfarrer Christian Ehrhardt auf das Wunder der Auferstehung ein.
„Die Welt um uns verändert sich und die Zukunft ist ungewiss. Wir können heute erleben was Jesu Jünger schon vor langer Zeit erlebt haben: Ob unsere Zukunft lebenswert ist oder nicht ist kein Schicksal, dem wir ausgeliefert sind, sondern liegt in unseren Händen und daran, ob wir bereit sind uns von Gottes Geist führen zu lassen."
Vor etwa 30 Jahren hat diesen Gedanken der Jenenser Pfarrer Peter Hertzsch mit folgenden wundervollen Worten beschrieben:
„Vertraut den neuen Wegen auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann Hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit. Amen“.
Das Evangelium nach Markus Kapitel 4, las der katholische Pfarrer der Nachbargemeinde Zella, Ulrich Piesche.
In seinem Grußwort dankte Landrat Reinhard Krebs (CDU) der Kirchgemeinde für das lebendige Gemeindeleben. Krebs rief die Gemeinde zum Zusammenhalt auf.
„Zusammenhalt ist sehr wichtig in unserer heutigen Zeit.“ so der Landrat.
Der emeritierte Pfarrer Friedrich Böhler, welcher von 1977 bis 1999 in Neidhartshausen tätig war, überreichte als Erinnerungsgeschenk einen Bildband mit Aufnahmen aus seiner Zeit als Pfarrer in der Rhön.
Nach dem Festgottesdienst wurde die Namensweihe der Empfertshäuser Kirche vollzogen. Kirchenälteste Sabine Schneider enthüllte am Eingang ein Schild. Die Empfertshäuser Kirche trägt jetzt den Namen „Erlöserkirche“.
Anschließend wurden auf dem Kirchvorplatz 6 Figuren enthüllt, welche mit zwei Sitzmöglichkeiten kombiniert wurden. Der Kirchvorplatz wurde damit als Begegnungsbereich für Jung und Alt, für Kunstinteressierte und für Touristen, welche das Rhönschnitzerdorf Empfertshausen besuchen, aufgewertet.
Der Rhöner Holzbildhauerverein hatte sich im Vorfeld des 300 Jährigen Kirchweihjubiläums in Empfertshausen Gedanken gemacht welchen Beitrag er beisteuern könnte. Daher wurden 2018, zum 19. Symposium, das Thema "Martin Luther - wortgewaltiger Reformator gewählt und es entstanden 6 Entwürfe zu diesem Thema.
Dazu führte Bernd Weih, Vorsitzender des Rhöner Holzbildhauervereis aus: "Die wurden nicht wie zu anderen Bildhauersymposien in Holz umgesetzt, sondern man nutzte die Möglichkeit in einem beständigeren Material diese Entwürfe umzusetzen. Angedacht war zunächst die Figuren in Bronze zu Gießen. Dann entschied man sich für das Grundmaterial Ton. Die Figuren wurden durch ein Tonbrennverfahren und einer entsprechenden wetterfesten Oberflächenglasur gefertigt."
Zwischen den Figurenstelen entstanden Sitzmöglichkeiten mit Aussprüchen von Martin Luther versehen, welche zum Verweilen einladen. Die einzelnen Werke wurden von Helena Ebner und Ronny Denner (Vom Fuchs und Raben), Daniel Janzarik (Martin Luther King), Fred Rottenbach (Vogelfrei), Robert Tropschug (Teufel der Zeit) und Peter van de Waal (Eckig).
Der festliche Abschluss fand danach bei Kaffee und Kuchen und musikalischer Umrahmung mit der NTK Band im „Alten Konsum“ statt.