Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Wie an jedem Dienstag seit dem 11. Juni fand auch gestern um 19 Uhr auf dem Markt in Stadtlengsfeld eine Protestveranstaltung gegen die Ausweisung des Windkraftgebietes W-4 Stadtlengsfeld statt.
Im Namen der Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld (BI gegen W4) begrüßte Heike Kranz die über 100 Teilnehmer. Diese kamen nicht nur aus Stadtlengsfeld, sondern auch aus Weilar, Hämbach und anderen Nachbarorten der Region. Darunter waren auch Vertreter des „Thüringer Landesverbandes Energiewende mit Vernunft“ e. V.
Als Hauptredner wurde der kommissarische Vorsitzende des Rhönforums e.V., Geisas Bürgermeister Martin Henkel (CDU) begrüßt. Henkel kritisierte in seinen Ausführungen, dass Windkraftanlagen mit der touristischen Entwicklung der Thüringer Rhön nicht in Einklang gebracht werden können.
Auch gehören Windkraftanlagen nicht in die Nähe von Kurorten wie Stadtlengsfeld und Bad Salzungen.
Als Mitglied der Regionalen Planungsgemeinschaft Südwestthüringen sprach sich Henkel besonders gegen den Bau von Windkraftanlagen in Wäldern aus. Die rot-rot- grüne Thüringer Landesregierung habe aber dieses Gesetz aus ideologischen Gründen beschlossen. An die Landtagsabgeordnete Anja Müller (DIE LINKE) appellierte Henkel, im Oktober den Antrag der CDU-Landtagsfraktion im Thüringer Landtag zu unterstützen.
Dieser Antrag sieht vor, den Bau von Windkraftanlagen in den Wäldern Thüringens sofort zu stoppen.
Müller habe sich ja auf früheren Protestveranstaltungen in Stadtlengsfeld gegen den Bau von Windkraftanlagen in Wäldern ausgesprochen. Henkel wies darauf hin, dass er sich als Direktkandidat bei der Landtagswahl am 27. Oktober für den hiesigen Wahlkreis habe aufstellen lassen, er will im Falle seiner Wahl die Interessen der Region intensiv vertreten.
Abschließend bat er die Mitglieder der BI gegen W4 und deren Unterstützerinnen und Unterstützer politisch aktiv zu handeln und sachlich mit allen Parteien im Gespräch zu bleiben. Henkel bekam für seine Ausführungen starken Applaus der Protesteilnehmer.
Zum Abschluss schlug Heike Kranz vor, einen Sternmarsch am 21. August zum Hundskopf mit der Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld zu unternehmen. Dort findet um 14 Uhr eine Veranstaltung der DIE LINKE mit Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Gregor Gysi statt. Die Protestplakate sollten dazu auch mitgenommen werden, so Heike Kranz.
Infos zur „Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld“ finden Sie auch im Internet unter: https://www.protest-gegen-w4.de
Auch die Möglichkeit der Unterstützung der BI durch Spenden ist möglich.