Das verbotene Denkmal bei Diedorf – Fischburg erinnert an gemeinsame Zeiten

Gastbeitrag von Rüdiger Christ

Auf dem Höhn, einem Berg zwischen Diedorf und Klings befinden sich Reste einer Burg, der Fischburg. Das Areal der Burgruine steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Da wegen des angrenzenden Steinbruchbetriebes das Betreten des Burggeländes untersagt ist, war es für mich nur möglich die Fotos mit einem Teleobjektiv zu machen. Nach der Fischburg wurde im 14. Jahrhundert das Amt Fischberg benannt.

Zum Amt Fischberg zählten die Orte Andenhausen, Brunnhartshausen, Dermbach, Empfertshausen, Fischbach, Klings, Neidhartshausen, Oberalba, Unteralba, Urnshausen und Wiesenthal.

Diese Bezeichnung hatte bis 1815 Bestand.

Vielleicht ist die Fischburg nicht nur ein Bodendenkmal, sondern auch ein Denkmal der (Verwaltungs) - Vernunft?

Aktuell sind die Auseinandersetzungen um die Kreiszugehörigkeit von Andenhausen, Fischbach und Klings trotz einer Bürgerbefragung immer noch nicht beigelegt. Waren unsere Vorfahren auf dem Gebiet der Verwaltung uns „modernen“ Menschen etwa überlegen?

Der aus Klings stammende Musiker Roger Hartmann hat es in seiner CD „Dee Ziet gaeht ins Lond“ unter dem Titel „Nur so ein Gefühl“, so zum Ausdruck gebracht: „Gespenster von der Fischburg ziehn heimatlos durchs Land. Kriechen in die Häuser und in den Verstand.“