Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Eine Tour zum Marschlerhof ist zu jeder Jahreszeit ein eindrucksvolles Erlebnis. Ob zu Fuß, mit dem Mountainbike oder wenn genug Schnee liegt, mit den Skiern kann man sich auf den Weg machen.
Bei entsprechender Schneelage führt am Marschlerhof der Skiwanderweg „T 11“ entlang. In Kaltennordheim können die Skiläufer an der ehemaligen Wetterwarte einsteigen. Auch in Klings ist ein Einstieg in die Langlaufspur möglich.
Als Ausgangpunkte für Wander- und Mountainbiktouren bieten sich Klings, Kaltennordheim oder auch Empfertshausen und Kaltenwestheim an. Die Wege zum Marschlerhof sind von diesen Orten allesamt sehr gut ausgeschildert und markiert. Auch der Premiumwanderweg „Hochrhöner“ führt über den Marschlerhof.
Unterwegs laden überdachte Sitzgruppen zur Rast ein und man trifft auf Kunstobjekte und Infotafeln zu verschiedenen Themen. Immer wieder sind die fantastischen Aussichten in die traumhafte Rhöner Landschaft ein Erlebnis. Ist man dann am Marschlerhof angekommen, bietet sich ein herrlicher Ausblick ins Feldatal und in den Thüringer Wald.
Vom eigentlichen Marschlerhof ist nur noch ein zugewachsener Haufen übriggeblieben. Im vergangenen Jahrhundert haben die Nazis versucht die Rhön mit Musterhöfen landwirtschaftlich weiter zu entwickeln. So wurde hier der Hof 1936 nach dem thüringischen Nazi-Ministerpräsidenten Willy Marschler benannt.
Nach dem 2. Weltkrieg Krieg diente der Marschlerhof der sowjetischen Besatzungsmacht als provisorischer Stützpunkt. Nach Gründung der DDR, wurde das Gehöft wegen der Nähe zur Westgrenze abgerissen. 1976 hatte das SED-Regime den Marschlerhof endgültig beseitigen lassen. Heute erinnert nur noch eine Infotafel an die Geschichte des Marschlerhofes.
Der Rhönklub Zweigverein Kaltennordheim feiert hier im Sommer das, in der gesamten Region, beliebte Marschlerhoffest. Unterhalb des Marschlerhofes in Richtung Klings, lädt auch die Ski-und Wanderhütte „Altenbergbaude“ an Wochenenden und Feiertagen zu einem Besuch ein.