Gastbeitrag von Antje Neiße
Am vergangenen Freitag (15.11.2019) eröffnete der Förderverein Kunst, Kultur und Wissenschaft Geisa e.V. in den Ausstellungsräumen der Anneliese-Deschauer-Galerie die Sonderausstellung „Bilder des Malers Herbert Lochner aus Dorndorf/ Rhön“.
Vielen ist er bekannt durch seine Kunst am Haus, ob im Simpliciuskeller des Schlosses, in der Gaststätte Geisschänke oder den Ulstertalstuben in Geisa. Im Keltenhotel Sünna versetzen seine Wandbilder die Besucher auf fast magische Weise in die Welt der Kelten.
Doch seine Porträts und Ölproduktionen sind der Öffentlichkeit weniger bekannt. Hier gibt sich in der Galerie die Gelegenheit, in eine Auswahl seiner Bilder aus seiner Privatsammlung einzutauchen.
Eröffnet wurde die Vernissage durch die Vorsitzende des Fördervereins Doris Heim, charmant moderiert durch Sylvia Möller und musikalisch umrahmt durch den Musiker René Bachmann-Wießner, ein Genuss für Augen und Ohren sozusagen.
Bachmann-Wießner arbeitet derzeit auch an der Musikschule des Wartburgkreises in Geisa und unterrichtet Schüler in seinen studierten Instrumenten Saxophon und Querflöte. Mit der Musik wurde der Museumsgang zu einer angenehmen Umrahmung und lockeren Unterhaltung beim Betrachten und Hören.
Als Laudator sprach Dietmar Nichterlein, ein langjähriger Freund des Künstlers. Die gemeinsame Liebe zur Kunst und zum Rotwein brachte beide vor vielen Jahren zusammen. Das gemeinsame Projekt in der Wandelhalle einer Klinik war der Beginn einer langen Freundschaft.
„So wie die Villa Feodora mittlerweile durch ein Bild des Künstlers Ludwig Richter bekannt ist und unter Denkmalschutz steht, kann es passieren, dass auch die Klinik durch das Bild des Künstlers Herbert Lochner einmal zur Berühmtheit kommt“, vermutet Nichterlein schmunzelnd.
Lochner gilt als guter Handwerker in seinem Fach, fängt Stimmungen gekonnt ein, verbindet die verschiedensten Techniken in seinen Werken und ist gerührt, bleibt aber gleichzeitig bescheiden ob der Aufmerksamkeit an diesem Abend.
Ein Künstler, der dem Betrachter die Interpretation seiner Werke überlässt und sich gerne mit den Besuchern austauscht.
Beeindruckend seine Detailgenauigkeit in den Tierbildern, sein Einfangen der Stimmungen in den Naturstudien, aber auch das Experimentieren mit plastischen Materialien in den Bildern. So entstehen räumliche Effekte, die das Sujet in den Werken unterstreichen.
Ab sofort kann die Ausstellung bis Ende des Jahres während der Öffnungszeiten der Anneliese-Deschauer-Galerie besichtigt werden: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 11 bis 15 Uhr. Terminvereinbarungen für Besuchergruppen außerhalb der Öffnungszeiten über das Tourismusbüro Geisa, Tel. 036967-69115, info@geisa.de, www.geisa.de.
Ergänzend zur Ausstellung stellten sich in der Galerie in den Räumen des Souterrain Kurse des Vereins für Jung und Alt vor. Es präsentierten sich der Kurs Lettering von Astrid Bein sowie der Ölmalkurs von Erhard Röhr, der im nächsten Jahr eine Vernissage seiner Bilder plant.
Außerdem wurde ein neues Kursangebot für Kinder und Erwachsene vorgestellt: „Papierkunst“ von Julia Knackert aus Lenders, die mit ihrem Rhöner Bastelkoffer vorstellig war.
Die nächste Sonderausstellung gibt es dann am 28. Februar 2020 mit der jungen Nachwuchskünstlerin Luisa Diel aus Bermbach, die dann Raum und Gelegenheit bekommt, ihre faszinierenden Zeichnungen und Malereien zu präsentieren. Der Förderverein lädt herzlich ein.