An der Kläranlage vereint – Anschluss von Fischbach und Diedorf an Kaltennordheim

Gastbeitrag von Franziska Kohorst

Bei der Betrachtung der Abwasserbeseitigung im Oberen Feldatal wurde in den letzten Jahren schrittweise auch nach einer wirtschaftlichen Lösung für Fischbach und Diedorf gesucht.

Mit der Aufnahme der Mitgliedsgemeinden des aufgelösten Zweckverbandes „Hohe Rhön“ in den Wasser und Abwasser-Verband Bad Salzungen (WVS) zeigten sich hierbei neue Perspektiven für den Anschluss der beiden Orte an die zentrale Kläranlage in Kaltennordheim.

Die bisherige Abwasserentsorgung in Fischbach und Diedorf erfolgte im Wesentlichen dezentral über Grundstückskläranlagen und abflusslose Gruben.

Um der Gewässerbelastung durch unzureichend behandeltes Abwasser entgegenzuwirken wurden insbesondere in den letzten beiden Jahren umfangreiche Tief- und Kanalbauarbeiten in beiden Orten durchgeführt.

Diedorf

In Diedorf wurden entlang der ehemaligen Bahntrasse zwischen B285 und der Wassergasse sowie im Weg zwischen der Wassergasse und der Sportplatzstraße die Abwasserkanäle einschließlich der dazugehörigen Hausanschlussleitungen erneuert.

Unterhalb der Wassergasse wurde ein Abwasserpumpwerk errichtet und eine daran anschließende Druckleitung nach Fischbach verlegt. An das Pumpwerk wurde ein 24 Meter langer Stauraumkanal gebaut und an die Kanalisation des Ortsnetzes angebunden. Der Stauraum soll künftig bei Regen 80 Kubikmeter Abwasser und den sogenannten „ersten Schmutzstoß“ im Regenfall speichern und damit den Klingbach vor Verunreinigungen schützen.

Die neuen Abwasseranlagen werden mit elektrischer Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik ausgerüstet und nehmen in 2020 den Probebetrieb auf.

Fischbach

Im Zuge der Baumaßnahme in Fischbach ist am tiefsten Punkt des Ortes ebenfalls ein Abwasserpumpwerk errichtet worden. In den Straßen „Am Wehr“, „Kreuzweg“ und „An der Felda“ wurden ein Kanaltrennsystem neu verlegt und die Hausanschlüsse erneuert.

Östlich der Felda ist Fischbach bereits im Mischsystem erschlossen. Auf der kleinen Parkanlage zwischen Wiesenstraße und Kreuzweg ist ein 19 Meter langer Stauraumkanal mit einem Stauraumvolumen von 90 Kubikmeter gebaut worden, der in seiner Funktion und Aufgabe dem Stauraumkanal in Diedorf ähnelt.

Zusätzlich wurde das Gewerbegebiet in Fischbach über eine weitere Pumpstation an das Ortsnetz angebunden. Somit wird im Zuge der Maßnahme auch die Kläranlage des Gewerbegebietes stillgelegt. Anfang 2020 soll die Pumpstation in Fischbach den Probebetrieb aufnehmen.

Über die neue Druckleitung von Fischbach nach Kaltennordheim wird dann das Schmutzwasser aus beiden Orten künftig zur Kläranlage Kaltennordheim übergeleitet und umweltgerecht gereinigt.


Bei einem Vor-Ort-Termin überzeugten sich Erik Thürmer (Bürgermeister Kaltennordheim), Tanja Döhrer (Ortsteilbürgermeisterin Fischbach) zusammen mit Michael Grob (Prowa), Sebastian Peter (WVS) und Peter Mohr (Mohr-Bau GmbH) vom aktuellen Stand der Baumaßnahme.