Gastbeitrag von Rüdiger Christ
In den letzten Tagen wurden über der Rhön auffallend viele durchziehende Kraniche beobachtet.
Gegen die Vermutung, dass es sich um sogenannte Nachzügler in den Süden handelt, spricht eindeutig die Flugrichtung der Vögel von Süd nach Nord.
Steffen Goldberg von der Thüringer Landesgruppe des Kranichschutzes Deutschland, erklärt dazu folgendes:
„Viele Kraniche welche hier in Deutschland überwintern, haben sich kurzzeitig in südliche Gebiete gezogen, weil es in der Mitte Deutschlands zu kalt geworden war.
Jetzt wo es wieder wärmer wird, fliegen sie in ihre Überwinterungsgebiete zurück. Wir hatten gestern auch 590 Kraniche wieder bei uns am Rückhaltebecken Straußfurt.
Mal sehen wie lange sie bleiben, oder ob sie wieder Richtung Berlin fliegen. Darunter waren zwei beringte Kraniche, einer aus Polen und einer aus Tschechien.
Wir vom Kranichschutzdeutschland sind froh, dass so viele Kraniche noch hier sind, denn in Israel sind tausende an der Vogelgrippe verendet, darunter auch viele Jungtiere“, so Steffen Goldberg von der Thüringer Landesgruppe des Kranichschutzes Deutschland.
Der Kranich gilt als „Glücksvogel“. Er erreicht aufrechtstehend eine Größe von 120 bis zu 130 cm und bringt bis zu 7 kg auf die Waage.
Kraniche können in freier Wildbahn bis zu 25 Jahre alt werden. Früher wurden die Kraniche fälschlicherweise als „Schneegänse“ bezeichnet.