Mitteilung vom Landratsamt Wartburgkreis
Aktuell werden im Wartburgkreis Aufrufe in den sozialen Medien verbreitet, die Beschäftigte des Gesundheitswesens dazu auffordern, eine politische Gruppierung gegen die Durchsetzung einer Impfpflicht zu unterstützen.
Diese möchte dem Gesundheitsamt des Wartburgkreises eine Liste mit den Namen der Betroffenen überreichen.
Der Landrat appelliert: "Gehen Sie Aufrührern nicht auf den Leim! Dies ist nicht der richtige Weg. Eine Impfpflicht wird durch eine bundesgesetzliche Regelung festgelegt. Weder das Gesundheitsamt noch der Landrat sind hierbei die gesetzgebende Gewalt."
Als Gesellschafter einer der größten Seniorenpflegeeinrichtung des Landkreises und der Kliniken ist dem Landrat die derzeitige ungewisse Lage der betroffenen Arbeitnehmer und Arbeitgeber sehr bewusst.
Viele Gespräche mit den Geschäftsführern der Kliniken im Kreis, mit Beschäftigten im Gesundheitswesen, auf kommunaler und auf Landesebene wurden dazu bereits geführt.
Nur mit einem durchdachten, gemeinsamen Agieren der kommunalen Entscheidungsträger gegenüber dem Gesetzgeber kann eine demokratische Lösung gefunden werden.
„Jeder einzelne Mitarbeiter im Gesundheitswesen ist uns wichtig und kostbar. Wir müssen einen Weg finden, der die Versorgungssicherheit gewährleistet und der trotzdem für alle gangbar ist.
Eine Namensliste Betroffener an das Gesundheitsamt hilft nicht weiter, sondern spielt jenen in die Hände, die unsere Gesellschaft spalten wollen“, so der Landrat.
Der Landrat wird dazu Ende der Woche in der Präsidiumssitzung des Thüringischen Landkreistages erneut intensiv mit allen Landräten des Landes ins Gespräch kommen. Die Landräte werden das Gesundheitsministerium auffordern, eine Lösung zu finden.