Obendrauf wieder hübsch – Dach der Andreaskirche in Witzelroda saniert

Gastbeitrag von Andrea Dominik

Das Dach der Andreaskirche in Witzelroda ist fertig saniert. Es ist ein Teil einer langjährigen Sanierung des gesamten Gebäudes.

Das Dach der Andreaskirche in Witzelroda wurde umfangreich saniert. Zum Abschluss des Projektes lud Bürgermeister Klaus Bohl passend zum Dreikönigsfest am 06. Januar 2022 alle Beteiligten in die Kirche ein.

Alles begann mit der Sanierung des Kirchturmes im Jahr 2016. Dabei stellte sich heraus, dass das Dach sehr stark baufällig ist. Eine sofortige Notsicherung war notwendig; trotzdem konnte die Kirche zwei Jahre lang nicht genutzt werden.

Im November 2019 schließlich begannen die Bauarbeiten, um das historische Dach grundlegend zu erneuern. Diplom-Ingenieurin Heide Lochner, welche das Projekt leitete, betonte die Nachhaltigkeit des Vorgehens.

Die alten Dachziegel wurden sorgsam abgebaut und bei der neuen Dacheindeckung wiederverwendet.

„Die Sanierung einer Kirche ist immer sehr individuell und damit kostenintensiv“, so Bohl. „Dank der guten Zusammenarbeit von der Städtebauförderung, der Evangelischen Kirchgemeinde und der Stadt konnte das Projekt bewältigt werden.“

Insgesamt 173.000 Euro hat die Dachsanierung gekostet. 95.000 Euro davon trug als Bauherr die Evangelische Kirche. Über 58.000 Euro wurden aus der Städtebauförderung zur Verfügung gestellt. Der Anteil der Stadt Bad Salzungen liegt bei 20.000 Euro.

Während der Arbeiten wurde entdeckt, dass die Orgel von Holzwürmern befallen war. Mit Hilfe zahlreicher ehrenamtlicher Helfer aus Witzelroda ist sie abgebaut und zur Bekämpfung des Ungeziefers abtransportiert worden.

Mittlerweile ist die Orgel, welche zu den ältesten in Thüringen zählt, wieder in der Andreaskirche angekommen und eingelagert. Sie kann jedoch nicht mehr bespielt und muss umfassend restauriert werden.

Aus Kostengründen muss dies zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Pfarrer Norbert Endter vom Evangelischen Pfarramt Schweina betreut auch die Andreaskirche in Witzelroda. Nach seinen Angaben müssen als nächstes die Böden in der Kirche saniert werden. Auch die Treppe davor und die Mauer sind baufällig und müssen erneuert werden.

So wird die Andreaskirche seit Jahren mit Hilfe verschiedener Institutionen und helfender Hände aus dem Ort Stück für Stück wiederhergerichtet. Dabei ist der Zusammenhalt der Kirchgemeinde beispielgebend.

Für Hannes Knott, Hauptamtlicher Erster Beigeordneter der Stadt Bad Salzungen und Ortsteilbürgermeister im Moorgrund, ist gerade dies ein Grund, warum die Sanierung der Kirche auch von Gemeindeseite vorangetrieben wird:

„Für politische Entscheidungsträger ist es wichtig, welchen Stellenwert die Kirche in einem Ort einnimmt und dass alle an einem Strang ziehen.“ Dies ist in Witzelroda gegeben.

Denn auch wenn die Kirche während der Bauarbeiten nicht zugänglich war, hat man sich davor eingefunden, Weihnachtsspiele veranstaltet und versammelt. Die Reparatur der beschädigten Treppenstufen vor der Kirche ist nach Angaben Knotts bereits eingeplant.

„Sie ist mit der Baumaßnahme Meininger Straße vorgesehen.“

Für die baufällige Mauer wird ein Antrag im Rahmen der Dorferneuerung gestellt.

Pfarrer Norbert Endter, die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Mona Amthor, Ortsteilbürgermeister Hannes Knott, Planerin Heide Lochner, Kirchenbaureferentin Annett Blaurock vom Kirchenkreisamt Meiningen und Bürgermeister Klaus Bohl (v.l.n.r.).