Gastbeitrag von Michael Knauf

In der Weihnachtszeit bekam ich das überaus lesenswerte Buch "Rhönklänge" in die Hand. Es handelt sich um eine Neuauflage des Mundart-Werkes von August und Hermann Herbart aus dem Jahr 1937 von Verleger Carl Keßler aus Kaltennordheim.

Herausgegeben wurde die sehr gut gelungene und überarbeitete Neuauflage von den Eheleuten Eva & Frank Weitz im Eigenverlag aus Philippsthal.

Mit dem Fazit: Knapp 215 Seiten zum Blättern, Lesen und aus der Vergangenheit lernen und lachen.

Ein Buch für anspruchsvolle Leser und besonders für geschichtlich Interessierte und südthüringische Heimatforscher aus der Felda-, Ulster und Werra-Region zu empfehlen.

Vergessene Dichter der Rhön

Am 01.Dezember 1851 wurde der deutsche Mundartdichter August Herbart, in der Lehrerwohnung des Schulgebäudes in Wölferbütt geboren. Sein Vater war als Dorflehrer in Wölferbütt tätig. Hier verbrachte August Herbart seine Kindheit in ärmlichen aber geordneten Verhältnissen.

Nach dem Abitur besuchte er das Lehramts-Seminar in Eisenach. Danach unterrichtete er in drei verschiedenen Schulen Eisenachs als Turnlehrer.

Herr Herbart war ein glühender Verehrer des Turnvaters Jahn und leitete zusammen mit Fritz Reuter über viele Jahre den Thüringer Turnlehrer Verein.

Er war maßgeblich an der Einführung des Mädchenturnens an den Schulen in Deutschland beteiligt. Außerdem war er ein Gründungs- und Ehrenmitglied des Rhönklubs.

Besondere Verdienste erwarb er sich als erster bedeutender deutscher Mundartdichter des Rhöngebirges. In Poesie und Prosa faßte er sehr treffend die Freuden und Leiden des herben Rhöner Menschenschlages zusammen.

Herr Herbart verstarb am 24.Oktober 1936 im Alter von 85 Jahren in Eisenach.

In seiner Heimatgemeinde Wölferbütt, wurde Ihm zu Ehren am Dorfplatz ein Gedenkstein mit Tafel errichtet, sowie eine Straße nach Ihm benannt.

(Quelle : Wikipedia,Rhön-Club,)

 

Bei der Familie Dietzel in Frankeheim lag noch eine alte Ausgabe von 1937 herum. Danke für das Foto!