Gastbeitrag von Ruth Breer / MDR
Im Rathaus in Vacha im Wartburgkreis sind die statischen Schäden deutlich größer als erwartet. So sind Balken weggefault und Unterzüge gebrochen. Die Stadt lässt das 400 Jahre alte Fachwerkgebäude seit knapp zwei Jahren sanieren.
Das volle Ausmaß sei erst erkennbar gewesen, nachdem Einbauten entfernt und Decken, Wände und Böden geöffnet wurden, sagte Thomas Kraus vom leitenden Architekturbüro.
Die ersten Schäden sind nach seinen Angaben bereits 30 bis 40 Jahre nach der Bauzeit aufgetreten.
Offenbar wurde das Holz damals feucht eingebaut. Das Holz habe sich bis zu einem halben Meter gesetzt, was durch einen höheren Fußbodenaufbau ausgeglichen wurde.
Auch wurden nachträglich Säulen als Stützen eingebaut. Um das Gebäude zu sanieren, muss es zunächst statisch gesichert werden.
Die jetzt entdeckten Schäden verlängern die Bauzeit und erhöhen die Kosten. Die Stadt hatte anfangs mit 7,5 Millionen Euro gerechnet und den Betrag zwischenzeitlich auf 8,5 Millionen angehoben.
Jetzt könnten weitere ein bis zwei Millionen Euro dazu kommen, schätzt Kraus.
Bürgermeister Martin Müller (CDU) sagte, das Rathaus sei das kulturhistorisch wichtigste Gebäude in Vacha.