Seit rund drei Wochen sind die Abrissarbeiten an der Milseburghütte in vollem Gange. Die Arbeiten verlaufen, bis auf eine witterungsbedingte Zwangspause Anfang April, nach Plan.
Die in die Jahre gekommene und sanierungsbedürftige Hütte gehört bald der Vergangenheit an. Voraussichtlich Mitte Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Die Baustelle, die sich auf 835 Metern Höhenanlage befindet, bringt für die beauftragte Firma Wende durchaus die ein oder andere Herausforderung mit sich.
„Im Augenblick wird der Bereich des ehemaligen Gastraums komplett bis auf den Fußboden zurückgebaut. Jetzt beginnt man, das Dach in diesem Bereich zurückzubauen“, so Karl Otto Henkel, Projektleiter der Gemeinde Hofbieber.
Auch die Toilettenanlage sei mittlerweile komplett abgebaut.
„Die Baustelle ist durch ihre Höhenlage besonders witterungsabhängig. Wir planen, die Arbeiten Mitte Mai abzuschließen. Natürlich können uns aber auch starke Regenfälle einen Strich durch die Rechnung machen. Wie die Arbeiten weiter gehen, müssen wir also Tag für Tag entscheiden“, so der Projektleiter.
Im Anschluss sollen Statiker die Fundamente prüfen - dann soll entschieden, werden, wie es mit dem Bauen genau weiter geht.
„Die Grundmauern werden untersucht, dann wird geschaut, ob auf dem Ganzen aufgebaut werden kann“, so Henkel. Bis dahin muss sich noch ein wenig geduldet werden.
35 Jahre lang bot die Hütte „Gipfelstürmern“ und den bekannten Montagssängern eine beliebte Einkehr. Wie es mit den Arbeiten genau weiter geht, wird sich wohl Mitte Mai entscheiden.
„Wenn es zu viel regnet, sind die Arbeiten hier leider zu gefährlich. Umso mehr freue ich mich, dass wir gut im Zeitplan liegen und in den vergangenen Wochen das Wetter gut mitgespielt hat. Wir hoffen natürlich auch in den kommenden Wochen auf gutes Wetter, sodass die Arbeiten wie geplant Mitte Mai beendet werden können“, so Bauleiter Adrian Herzberg.
Er betont: „Bis auf die Fundamente wird alles weggerissen. Lediglich die etwa ein Meter hohe Bruchsteinwand bleibt.“
Hintergrund
Die Gemeinde Hofbieber hatte das Milseburg-Areal 2006 erworben und die Milseburghütte 2018 vom Rhönklub übernommen, nachdem sich dessen Zweigvereine aus Thüringen und Bayern geweigert hatten, sich an den Kosten für die notwendige Sanierung zu beteiligen.
2019 hatte der Landkreis Fulda beschlossen, die bis dahin strom- und wasserlose Gaststätte zu erneuern und wollte dafür eine unterirdische Erschließung mit Frisch- und Abwasser initiieren.
Für den Abriss und Neubau der Hütte wurde bereits eine Ausnahmegenehmigung und Befreiung von der Naturschutzgebietsverordnung beim Regierungspräsidium Kassel erwirkt. Gegen diese Pläne wehrte sich allerdings die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) vehement und drohte mit einer Klage.
Quelle: Lea Hohmann / Osthessen-News