Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Mit einem Paukenschlag endete gestern der öffentliche Teil der Sitzung des Dermbacher Gemeinderates.
In der Bürgerfragestunde informierte Kevin Zeisberg den Gemeinderat darüber, dass das Investitionsvorhaben „Campingplatz Feldatal“ in Stadtlengsfeld auf Eis gelegt wird.
Das Investitionsprojekt sollte den dringend notwendigen Ausbau des Tourismus in der Thüringer Rhön einen kräftigen Schub geben.
Wir berichteten bereits im Oktober 2021 über das Vorhaben.
Die überwiegende Mehrheit der Dermbacher Gemeinderäte nahm die Entscheidung der Stadtlengsfelder Investoren mit großen Bedauern auf.
Kevin Zeisberg der mit seinem Geschäftspartner Torsten Ahnemüller als Investoren des Projektes gelten, teilte zu dieser Entscheidung folgendes mit:
“Das Projekt steht von Beginn an leider unter keinem guten Stern. Es wird seitens einiger Gemeinderatsmitglieder aktiv gegen das Projekt und gegen eine Umsetzung gewirkt.
Begonnen hat es damit, dass aus einer nichtöffentlichen Gemeinderatsversammlung wichtige Details über das Projekt ausgeplaudert und in Stadtlengsfeld verbreitet wurden.
Sodass bei der nächsten Sitzung ein ortsansässiger Verein anwesend war und ebenfalls Einwände gegen das Projekt angebracht hat, obwohl dieser davon hätte noch gar nichts wissen können.
Es wurden Bilder und Videomaterial aus der nicht öffentlichen Sitzung aufgenommen und verbreitet, sodass sich hier seitens der Investoren die Frage stellt, ob diese Gemeinderatsmitglieder noch tragbar für die Gemeinde sind?
Trotz erster Abstimmungen im Gemeinderat und der Mehrheit, die für das Projekt gestimmt haben, arbeiten einige Gemeinderatsmitglieder weiterhin aktiv an der Verhinderung des Projektes.
So wurde an die Firma ACO Passavant herangetreten, um eine Stellungnahme zu fordern. Das Projekt befand sich noch in der Planungsphase, Gespräche mit zukünftigen Nachbarn konnten noch nicht geführt werden.“
Seitens der Investoren stellt sich hier die Frage, ob das Projekt wahrheitsgemäß an ACO Passavant herangebracht wurde, oder ob hier einige Unwahrheiten eingebracht und „dreckige Wäsche gewaschen“ wurden, um weitere Gegner des Projektes zu erhaschen und es somit zu verhindern.
Die Investoren hätten gerne persönlich mit dem ansässigen Unternehmen kommuniziert und das Herzens-Projekt vorgestellt.
Im weiteren Verlauf des Projektes kam es zu einem Beschluss im Gemeinderat, der mit der Mehrheit, für das weitere Arbeiten am Projekt, beschlossen wurde.
Immer noch ließen sich einige Gemeinderatsmitglieder nicht davon abhalten, den Investoren weitere Steine in den Weg zu legen.
Viele Bürger suchten den direkten Draht zu den beiden Herren aus Stadtlengsfeld um alle Informationen zum Projekt zu erfahren, weil das erzählte sich unwahr anfühlte und sich auch als falsch herausstellte.
Die Investoren möchten hierzu eine ganz klare Aussage treffen, um die Stadtlengsfelder Bürger zu erreichen:
Seitens der Investoren ging es um eine touristische Entwicklung der Gemeinde, die das Wohl der Gemeinde und auch die wirtschaftliche Situation von Stadtlengsfeld enorm stärken soll.
Alle Bewohner sollen sich bewusst sein, dass der Ortsteil in den letzten Jahren stark abgebaut hat und dies nicht erst mit der Eingemeindung stattgefunden hat.
Für die für den Campingplatz vorgesehenen Grundstücke gibt es seit mehr als 10 Jahren einen Bebauungsplan für ein Seniorenheim.
Hierzu gab es vor 10 Jahren kein Investor. Obwohl die Planung seit mehreren Jahren zur Verfügung steht und man hier seitens des Ortsteilrates hätte aktiv daran arbeiten können, sind hier keine weiteren Maßnahmen erfolgt.
Seit 10 Jahren und weit darüber hinaus, gibt es keinen Interessenten für dieses Grundstück. Nur der Bauhof musste das Grundstück pflegen.
Erst als Investoren hierfür eine anderweitige Lösung vorgeschlagen haben, wurde auf einmal auf das Seniorenheim plädiert. Auch ein angeblich neuer Investor hat hierfür eine klare Absage erteilt und diese der Gemeinde schriftlich zukommen lassen.
Zu den Vereinen: Die Investoren des geplanten Campingplatzes haben von Beginn an in den Gemeinderatssitzungen deutlich gemacht, dass die ansässigen Vereine bzw. deren Vereinshäuser in der Projektplanung berücksichtigt werden.
Es wurde mehrfach in den Gemeinderatssitzungen darauf hingewiesen, dass der Ball jetzt beim Ortsteilrat liegt und eine gemeinsame Lösung gefunden werden muss.
Aus Sicht der Investoren liegt die Aufgabe beim Ortsteilrat, hier an der Lösung mitzuarbeiten. Auf der Webseite des Ortsteilrats von Stadtlengsfeld haben sich die Ortsteilräte zum Wirkungskreis in der Stadt positioniert.
Die Vereine sollten ihren Unmut auch den Untätigen kundtun und nicht deren, die sie bei der Gemeindeentwicklung mit an den Tisch holen wollten.
Der Investor Kevin Zeisberg hat in einer Sitzung im öffentlichen Teil bereits klar formuliert, dass die Aufgabe des Ortsteilrates nun darin liegt, eine mindestens gleichwertige, wenn nicht sogar eine bessere Vereinsunterkunft zu finden.
Ein „auf die Straße setzen“ der Vereine ist für die Investoren keine Option. Die Kraft seitens einzelner Gemeinderäte sollte anstatt in Missgunst in eine Lösung, fließen die zur Findung einer Unterkunft beiträgt.
Allgemein erhält man hier deutlich den Eindruck, dass bei einigen Gemeinderäten Missgunst, Neid und Unmut an erster Stelle stehen.
Das Wohle der Gemeinde und auch die damit verbundene Entwicklung stehen hinten an. Für die Investoren des Campingplatzes, welche selbst in Stadtlengsfeld wohnhaft sind, steht der Erhalt und Weiterentwicklung an vorderster Stelle. Dieses Projekt wäre eine große Bereicherung für den Ortsteil.
Trotz aller mehrheitlichen Beschlüsse teilen die Investoren mit, dass Ihnen die Planungssicherheit für das gesamte Projekt fehlt. Es werden vorerst alle Arbeiten am Projekt eingestellt.
Die Investoren bedanken sich trotz allem, für den Zuspruch des Projektes von den zahlreichen Gemeinderatsmitgliedern sowie vielen Einwohnern der Gemeinde Dermbach insbesondere dem Ortsteil Stadtlengsfeld.
„Es ist bedauernswert, dass der Gemeinde mit der Nicht-Umsetzung des Projektes der verbundenen Entwicklungsschub genommen wird“, so der Investor Kevin Zeisberg abschliessend.
Der Rhönkanal wird weiter aktuell über das Thema berichten.