Schülerstation – Projekt mit Tiefenwirkung im Helios Klinikum Meiningen

Gastbeitrag von Tamara Burkardt

Zum ersten Mal alleine Verantwortung übernehmen und für alle administrativen und organisatorischen Aufgaben eines Stationsalltags zuständig sein: Diese Erfahrung durften zwölf Auszubildende zur Pflegefachkraft des 3. Lehrjahres im Helios Klinikum Meiningen vom 10 bis 14. April auf der Station 3.3-4 machen.

Mit dem Projekt „Schüler:innen leiten eine Station“ fördert das Klinikum als Ausbildungsstätte bereits seit einigen Jahren erfolgreich die Selbstständigkeit seiner Auszubildenden und gibt ihnen die Möglichkeit, sich mit Unterstützung der Praxisanleiter:innen eigenverantwortlich auf ihren Abschluss vorzubereiten.

„Im Rahmen der Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft durchlaufen unsere Auszubildenden eine Vielzahl facettenreicher Ausbildungsabschnitte.

Sie werden dabei in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, um ihr theoretisches Wissen praktisch anzuwenden. Das Projekt Schülerstation bietet den angehenden Pflegefachkräften die optimale Möglichkeit Verantwortung zu übernehmen und sich auf das spätere Berufsleben praktisch vorzubereiten.

Zudem dient die Aktion als optimale Vorbereitung auf das anstehende Examen“, so Manuela Steffens, Leiterin der Zentralen Praxisanleitung des Helios Klinikums Meiningen.

Sie und ihr Team aus über 40 Praxisanleiter:innen im Haus unterstützen und überwachen die angehenden Pflegefachkräfte nicht nur während der gesamten Zeit der dreijährigen Ausbildung, sondern auch besonders in der Projektphase.

In dieser Zeit aber sind sie in erster Linie stille Beobachter, die nur bei Bedarf eingreifen. Schließlich sei es das selbstständige Arbeiten und Organisieren der Berufsanfänger:innen, das im Vordergrund dieser Erprobungsphase stehe, wie Pflegedirektor Sebastian Panhans betont.

Und er führt fort: „Wir wollen die Auszubildenden so gut es geht auf die Vielfalt der bevorstehenden Aufgaben vorbereiten und Ihnen damit die Sicherheit geben, die sie für ihr späteres Berufsleben gut gebrauchen können.“

Zu den Aufgaben während der fünftägigen Projektphase gehörten unter anderem die Erstellung von Dienstplänen, die Betreuung von Neuzugängen und Entlassungen, die tägliche Grundpflege und die Medikamentengabe.

Ebenso mussten sie täglich wechselnd einen Schichtleiter benennen, der die Verantwortung übernimmt. Und das hat ziemlich gut funktioniert, wie Praxisanleiterin Manuela Steffens beim Abschlussgespräch mit den Schüler:innen am Donnerstag resümierte.

Eine rundum gelungene Neuauflage des Schüler-Projektes, dessen Ziel es ist, den künftigen Pflegefachkräften noch tiefere Einblicke in die vielschichtigen Aufgabenbereiche des Pflegeberufs zu geben, sowie Routinen und Strukturen des Stationsalltags zu entwickeln.

Außerdem sollen die künftigen Pflegefachkräfte lernen, Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten und sich zu koordinieren. Das Projekt „Schülerstation“ kommt auch in diesem Jahr besonders gut an.

Vor allem die Patient:innen konnten sich über den frischen Wind auf Station freuen.