Am vergangenen Samstag fand die Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins Kaltenlengsfeld statt. Nach zwei Jahren Pause gab es Einiges zu bereden und viele Neuigkeiten, über die die Vereinsmitglieder informiert wurden.
Für Wehrleiter Kai Tröger und Vereinsvorsitzende Christina Rauch war es die erste Jahreshauptversammlung in ihren Ämtern. Tröger wurde im November 2020 zum Wehrleiter und Rauch im Februar 2020 zur Vereinsvorsitzenden gewählt – dies war damals die vorerst letzte Hauptversammlung des Vereins.
Besonders erfreulich war die Aufnahme der neuen Mitglieder. Insgesamt konnten sieben neue Vereinsmitglieder aufgenommen werden – allesamt aus der Jugendfeuerwehr.
Sarah Reinhard, Tabea Schmidt, Adeline Rauch, Jasmin Liß, Elaine Switala, Leonard und Danilo Beck würden den Altersdurchschnitt im Verein deutlich senken, so die Vereinsvorsitzende.
Die neuen Mitglieder bekamen einen Kinogutschien inklusive Popcorn sowie eine Mitgliedsurkunde. Christina Rauch freute sich, dass der Feuerwehrverein Kaltenlengsfeld durch den Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr immer mehr wachse.
„Ich war schon ziemlich stolz, als ich die neuen Mitgliedsurkunden ausgefüllt habe und auf einmal eine 80 dastand,“ erzählte sie.
Wehrleiter Kai Tröger berichtete über die – für Kaltenlengsfelder Verhältnisse – zahlreichen Einsätze in den vergangenen zwei Jahren. 2020 mussten die Kameraden nur zweimal zur Tragehilfe ausrücken.
Anders sah es jedoch 2021 aus: es gab insgesamt sechs Einsätze, die durch Corona erheblich erschwert wurden. Im Januar ereignete sich zunächst ein LKW-Unfall, bei dem es zur technischen Hilfeleistung kam.
Weiterhin musste am 30. Januar eine Ölspur beseitigt werden, die sich bis nach Dermbach zog. Im Februar stand ein Keller unter Wasser, wobei acht Kameraden im Einsatz gewesen seien.
Der größte Einsatz war der Brand in der ehemaligen Kerzenfabrik am 22. März. Hierbei waren 14 Kameraden aus Kaltenlengsfeld im Einsatz, insgesamt seien aber über 100 Einsatzkräfte vor Ort gewesen. Der Einsatz dauerte etwa 14 Stunden (wir berichteten).
Im weiteren Jahresverlauf kamen noch ein Verkehrsunfall und eine Baumsperre nach einem Sturm hinzu.
Auch 2022 gab es bereits jetzt schon drei Einsätze in drei Monaten – so viele Einsätze wie noch nie in der Vergangenheit. Der Wehrleiter hoffe, dass die Einsatzbereitschaft bei allen Kameraden so bleibe.
„Wir sind eine starke Truppe und arbeiten gut zusammen“, sagte er abschließend.
Die Vereinsvorsitzende Christina Rauch blickte auch aus Vereinssicht auf die vergangen zwei Jahre zurück. „Wir waren auch trotz Corona nicht tatenlos“, sagte sie.
So habe sie sich gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen darum gekümmert, dass der Verein ins Vereinsregister eingetragen wurde. Durch die Eintragung konnte der Verein als juristische Person handeln und Fördermittel beantragen.
2020 sei dem Vorstand die Idee zum Umbau des 2018 bezogenen Feuerwehrgerätehauses gekommen. Mit Hilfe des Bürgermeisters Erik Thürmer konnten die Formulare zur Beantragung von Fördermitteln beim RAG LEADER-Wartburgregion ausgefüllt werden.
Anfang 2021 bekam der Verein die Zusage zu den knapp 40.000 Euro Fördermitteln. Die Umbaumaßnahmen laufen derzeit auf Hochtouren, wobei es sehr erfreulich sei, auch ortsansässige Unternehmer unterstützen zu können.
Der weitere Jahresverlauf 2020 war von zwei Lockdowns geprägt, wobei vor allem die Kinder die Leidtragenden waren.
Aus diesem Grund gab es in der Vorweihnachtszeit für jedes Kind im Dorf eine transparente Weihnachtsbaumkugel, die selbst gestaltet werden und anschließend an den Baum im Park gehängt werden konnte.
Weiterhin konnte sich die Jugendfeuerwehr im Sommer 2021 über einen Spendenscheck in Höhe von 1000 Euro von der Town & Country-Stiftung freuen.
„Zur letzten Jahreshauptversammlung ist Margit Brode als Ehrenmitglied des Vereins ernannt worden. Damit sollte sie geehrt und ihre Arbeit gewürdigt werden“, berichtet Christina Rauch weiter.
Der Vorstand sei sich über den außergewöhnlichen Einsatz der „Tante Margit“ bewusst und nominierte sie für die Auszeichnung der Thüringer Rose. Die Auszeichnung wird Margit im Juli 2022 von der Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner, übergeben.
Über die Arbeit in der Jugendfeuerwehr berichtete der stellvertretende Jugendwart Stefan Schmidt, da Andreas Beck leider krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte. Auch Schmidt sei mächtig stolz „auf so eine starke Truppe aus 15 Kindern.“
Er berichtete von den vielen spannenden Übungen und Experimenten in den vergangenen Jahren und gab einen kleinen Ausblick auf die kommenden Monate.
Einen weiteren Ausblick in die Zukunft gab auch die Vereinsvorsitzende, denn in 2022 sollen die traditionellen Feste wieder in die Planung mit aufgenommen werden.
So findet bereits am 30. April das Maifeuer hinter dem Dorfgemeinschaftshaus statt. Hierbei sei für das leibliche Wohl sowie für die musikalische Unterhaltung gesorgt.
Der beliebte Operettennachmittag mit dem Salonorchester Meininger Mélange musste bereits zweimal in Folge abgesagt werden. „Wir möchten aber keinesfalls, dass diese Tradition einschläft und in Vergessenheit gerät“, sagte Christina Rauch.
Das Operettenkonzert zum Muttertag findet am 8. Mai um 14.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus statt, der Vorverkauf habe bereits begonnen. „Bei den Gesangssolisten hat es eine Veränderung gegeben und das Programm hat aus meiner Sicht einen frischen Touch bekommen“, fügte sie noch hinzu.
Für das Wochenende vom 10. bis 12. Juni sei bereits das Feuerwehrfest geplant. Tobias Leister als Vorsitzender des Kulturvereins habe darum gebeten, am Freitag die Lesung der Dorfschreiberin Vera Vorneweg durchzuführen.
Am Samstagabend sorgt Marilena gemeinsam mit ihrem Vater Magic für ordentlich Stimmung im Park. Der Sonntag stehe wieder ganz unter dem Motto „Familientag“.
Beginnen werde der Tag mit einem zünftigen Frühschoppen, am Nachmittag könne bei Kaffee und Kuchen die Blasmusik genossen werden. Die Hüpfburg für die Kinder sei bereits reserviert.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die Beförderungen und Ehrungen. Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung gab es jedoch nur Beförderungen nach Zeit.
Bürgermeister Erik Thürmer, Stadtbrandmeister Daniel Fiekers und Wehrleiter Kai Tröger freuten sich, gleich sechs Feuerwehrkameraden befördern zu können.
So wurden Stefan Filler, Nico Denner und Lukas Rauch zum Löschmeister und Tobias Leister, Florian Bauer und Andreas Beck zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
Zum Schluss bedankte sich auch Erik Thürmer für die geleistete Arbeit der Kameraden und Vereinsmitglieder – gerade was den Umbau und die zahlreichen Einsätze betreffe seien die Kaltenlengsfelder unermüdlich.
Auch den Jugendwarten galt ein großer Dank: „Die Kaltenlengsfelder Jugendfeuerwehr ist eine der größten im Stadtgebiet, da könnt ihr echt stolz drauf sein.“