Gastbeitrag von Anna-Lena Bieneck
In diesem Jahr haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche UNESCO-Kommission erstmalig den „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vergeben.
Prämiert wurden Akteurinnen und Akteure, die sich in besonderer Weise für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) einsetzen.
Auch das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, das sich als Bildungslandschaft mit dem Netzwerk der Biosphären-Schulen und
-Kitas beworben hatte, war unter den 19 Nominierten, die aus den mehr als 160 Bewerbungen ausgewählt und zur Preisverleihung eingeladen worden waren. Am Ende gehörte die Rhön zwar nicht zu den Preisträgern – die Fahrt nach Berlin hat sich trotzdem gelohnt.
Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, würdigten das Engagement aller Nominierten und übergaben den Gewinnerinnen und Gewinnern ihre Urkunden und Trophäen in der Kulturbrauerei in Berlin.
Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wurde durch Dr. Joachim Schneider, Leiter des Naturerlebniszentrums (NEZ) Rhön und Sprecher der länderübergreifenden AG Bildung im Biosphärenreservat, vertreten.
„Alle, die es bis hierhergeschafft haben, stehen mit auf dem Treppchen. Sie alle sind Vorbilder. Sie zeigen, wie wir durch selbstbestimmtes Handeln gemeinschaftlich die globalen Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können“, betonte Prof. Dr. Böhmer.
So sieht es auch Joachim Schneider: „Dass wir in die Shortlist aufgenommen wurden, ist eine überregionale Anerkennung unserer Arbeit. Das Netzwerk, in dem aktuell 45 Schulen und Kindergärten mit den Bildungsakteuren im Biosphärenreservat eng zusammenarbeiten, ist noch relativ jung und in schwierigen Zeiten gestartet. Insofern können sich alle Beteiligten über diese Platzierung als Motivation für die Zukunft freuen.“
„Sie gehen voraus und unterstützen andere dabei, den Zauber von Neuem zu entdecken“, betonte Dr. Jens Brandenburg. Bildung sei elementar, wenn es darum gehe, neue nachhaltige Lebensweisen zu ermöglichen, so der Staatssekretär.
„Mit Bildung gelingt nachhaltiger Fortschritt – der Aufbruch in eine neue Zeit, in der Klimaneutralität und Nachhaltigkeit selbstverständlich sind. Deswegen setzen wir auf BNE.“
Die beachtliche Zahl von mehr als 160 Bewerbungen zeige, wie viel in der BNE in Deutschland aktuell passiere. Der erstmals verliehene „Nationale Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sollte der BNE einen Schub geben und die bestehenden Aktivitäten besser sichtbar machen, ergänzte Prof. Dr. Maria Böhmer.
Das BNE-Konzept solle kontinuierlich in allen Bildungsbereichen verstetigt werden.