Am Donnerstag hatten 23 Thüringerinnen und Thüringer Grund zur Freude. Sie waren es, die auf der Eisenacher Wartburg mit der Thüringer Rose ausgezeichnet wurden - mit dabei auch Ehrenamtliche aus der Rhön.
Für ihr oft jahrzehntelanges Engagement wurden die Preisträger aus den Jahren 2021 und 2022 besonders gewürdigt. Besonders zu Pandemiezeiten zeuge dies von überdurchschnittlichem Einsatz.
Die Ehrenamtler bekamen für ihren Einsatz zum Dank und Anerkennung eine Ehrenurkunde sowie eine Porzellan-Medaille mit dem Bildnis der Heiligen Elisabeth von Thüringen überreicht.
Elisabeth starb 1231 und wurde anschließend heilig gesprochen. Auf sie geht das sogenannte „Rosenwunder“ zurück: Elisabeth verteilte während einer Hungersnot Brot an Bedürftige.
Das Brot habe sie damals (verbotenerweise) aus den Speichern geholt und es unter dem Mantel versteckt. Als sie von einem Landgrafen erwischt und zur Rede gestellt wurde, lüftete Elisabeth ihren Mantel und hervor kamen Rosen.
„Die heutige Veranstaltung hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, wie vielfältig ehrenamtliches Engagement in Thüringen ist. Das Ehrenamt ist unbezahlt aber unbezahlbar für uns Alle und deshalb ist es so wichtig, dass zu solchen Gelegenheiten sichtbar zu machen“, so Thüringens Sozialministerin Heike Werner.
Auch Margit Brode aus Kaltenlengsfeld war eine der 23 Preisträgerinnen. Die ehemalige Feuerwehr-Vereinsvorsitzende wurde 2021 von ihrer Nachfolgerin Christina Rauch und Sophie Rauch für die „Thüringer Rose“ nominiert.
Margit Brode sei so etwas wie die Gute Seele im Dorf und des Feuerwehrvereins. Auf die „Tante Margit“ sei immer Verlass - egal ob bei Putzaktionen, Vorbereitungen für anstehende Feste oder wenn es um die Verpflegung der Einsatzabteilung gehe.
Margit ist und war aber nicht nur Ansprechpartnerin des Feuerwehrvereins, sondern stets auch für sämtliche Belange des gesamten Dorfes. So engagierte sie sich für die jährlich stattfindende Rentner-Weihnachtsfeier, kümmert sich um das Denkmal im Park oder den Friedhof.
Ein weiteres Herzensprojekt Margits war es, den Kindergartenkindern das Rhöner Platt beizubringen und somit die heimatliche Mundart am Leben zu erhalten. Durch die Corona-Pandemie ist dies seit zwei Jahren leider nicht mehr möglich.
Umso größer, war die Freude bei den Kaltenlengsfeldern, dass ihre „Tante Margit“ tatsächlich auf die Wartburg eingeladen wurde. Mit dabei waren ihr Mann Gert und die Vereinsvorsitzende des Feuerwehrvereins, Christina Rauch.
Neben Margit Brode wurde noch Herr Mann aus Benshausen mit der Thüringer Rose geehrt. Er kümmere sich um die Ortschronik und trage mit einem kleinen Museum zur Erhaltung der Ortsgeschichte bei. Auch an die Kinder verteile er sein Wissen altersgerecht.