Gastbeitrag von Richard Veltum
In der gut besuchten Bad Salzunger Stadtkirche traten die19 Musiker der Geisaer Stadtkapelle zum Welthospiztag mit großem Anklang auf.
Unter der Moderation ihres musikalischen Leiters Stephan Nimmich und dem 1. Vorsitzenden Peter Lenz erlebten die Zuhörer im Gotteshaus ein stimmungsvolles Benefizkonzert.
Die Geisaer Musiker erhielten für die zahlreichen Darbietungen großen Beifall. Der Eintritt in die Kirche zum Konzert war frei und die Besucher hatten die Möglichkeit Spenden an das Ambulante Hospiz-Zentrum für Kinder und Jugendliche und Erwachsene Bad Salzungen/Rhön zu geben.
Nach dem Einspieler mit dem Stück Euregio-Hymnus begrüßte Heike Fritsche, Koordinatorin vom hiesigen Hospiz-Zentrum, die zahlreichen Zuhörer und natürlich die Musiker der Geisaer Stadtkapelle sehr herzlich.
Heike Fritsche stellte in ihrer Begrüßungsrede das Ambulante Hospiz-Zentrum Bad Salzungen/Rhön, welches seit 2006 ins Leben gerufen wurde, kurz vor.
In der Einrichtung engagieren sich gegenwärtig 120 ehrenamtliche Hospizmitarbeiter und sechs Koordinatorinnen. Sie betonte „die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind die Diamanten unseres Dienstes“.
Die Ehrenamtlichen Mitarbeiter sitzen am Krankenbett, hören geduldig den Kranken und ihren Angehörigen zu, führen persönliche Gespräche und nehmen sich den Nöten und Ängsten von Menschen am Ende ihres Lebens an.
Manchmal passiert noch viel Versöhnung und wenn Menschen das Schatzkästchens ihres Lebens öffnen, ist dies ein „heiliger Moment“.
Die Koordinatorin Heike Fritzsche sprach auch im Namen ihrer Kolleginnen und verwies darauf, dass ihre Arbeit auch viele schöne Momente bringt, sie sind wie Sonnenstrahlen und geben Kraft für die anspruchsvolle ehrenamtliche Tätigkeit im Hospiz-Zentrum.
Heike Fritzsche sagte: „Jede Begegnung, die unsere Seele berührt, hinterlässt auch bei uns Spuren, die nie ganz vergehen.“
Die Zuhörer und auch die Musiker hatten in der kurzen Pause die Möglichkeit, sich über die Arbeit des Hospiz-Zentrums zu informieren. Hier erfuhren sie an einem Info-Stand, dass sich die Arbeit in vielen Bereichen ausschließlich über Spenden finanziert. Die Trauerarbeit finanziert sich z.B. zu 100% über Spenden.
Im Verlauf des über zwei Stunden dauernden Benefizkonzerts konnten die Gäste ab 17.00 Uhr in der evangelischen Stadtkirche ein stimmungsvolles musisches Programm genießen.
So kamen unter anderen Musikstücken zur Aufführung: Gruß an die Hoch & Deutschmeister (Marsch), You raise me up, Halleluja, Berliner Luft, Udo Jürgens live, Brennende Herzen, Die Sonne geht auf, Musikanten mit Herz (Rockpolka), Bavaria, ABBA Gold, Heublumen Polka, Wir Musikanten, bis hin zu I will follow him.
Als Solisten zeigten Johannes Gimpel, Peter Lenz und Christoph Pimpl ihr musikalisches Können an ihren Instrumenten. Der musikalische Leiter der Geisaer Stadtkapelle Stephan Nimmich lobte die hervorragende Akustik in der Bad Salzunger Stadtkirche.
Ein besonderes Highlight war die Gratulation von der jüngsten Musikerin Lea Nothe aus Geisa, die an diesem Tag ihren 18. Geburtstag beging.
Der erste Vorsitzende Peter Lenz der Stadtkapelle gratulierte Lea vor dem Orchester und überreichte ihr einen bunten Blumenstrauß unter dem Beifall aller Musiker und dem gesamten Publikum. Lea spielt im Orchester gekonnt die B - Klarinette.
Unbedingt erwähnenswert ist der 30-jährige Martin Schulz aus Bad Liebenstein. Er sägt für das Hospiz-Zentrum aus Holz kleine Glücks-Engelchen. Diese wurden bereits schon weltweit als Dankeschön übersandt und an Spender übergeben. Die Besonderheit hierbei ist, Martin ist blind.
Er sagt: „Ich kann meine selbstausgesägten Engel nicht sehen, aber ich wünsche mir, dass sie Licht, Hoffnung und Zuversicht zu den Menschen bringen“. Mitarbeiterinnen des Hospiz-Zentrums übergaben sodann an jeden einzelnen Geisaer Musikanten einen kleinen Glücks-Engel als Dankeschön.
ALLE Konzertbesucher erhoben sich von ihren Plätzen und beteten im Bad Salzunger Gotteshaus gemeinsam das Vater Unser. Unter Begleitung der Musiker sangen alle das Loblied, „Großer Gott wir loben dich“.
Heike Fritsche, bedanke sich von Herzen bei allen Besuchern und Gästen, den Geisaer Musikanten und wünschte alles Gute, beste Gesundheit und Gottes Segen.
Mit der musikalischen Zugabe dem „Bergmannslied“, verabschiedete sich die Geisaer Stadtkapelle.