Flucht und Vertreibung gibt es seit Menschengedenken. Die Gründe für Flucht und auch die Herausforderungen, denen geflüchtete Menschen begegnen, wenn sie ihre Heimat verlassen und in ein neues Land kommen, sind oftmals ähnlich.
Unter der Überschrift „Flucht im Wandel der Zeit“ treten am Donnerstag, den 13. Oktober, mit Berthold Dücker und Ahmad Bayan zwei Zeitzeugen in einen spannenden Dialog über ihre eigenen Flucht- und Ankommenserfahrungen.
Beginn ist um 18.00 Uhr im Haus auf der Grenze, der Eintritt ist frei.
Die Zahl der Flüchtlinge hat weltweit einen Rekordwert erreicht: Ende 2021 seien rund 89,3 Millionen Menschen auf der Flucht gewesen, heißt es im „Global Trends Report“ des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR.
Es ist der höchste Wert, den die UNHCR in seiner Geschichte jemals registriert hat. Mit der russischen Invasion in die Ukraine 2022 stieg die Zahl mittlerweile auf über 100 Millionen Menschen an.
Berthold Dücker (74 Jahre) und Ahmad Bayan (25 Jahre) sind zu unterschiedlichen Zeiten an sehr unterschiedlichen Orten aufgewachsen - Berthold Dücker im thüringischen Geismar, Ahmad Bayan im syrischen Dorf Sirghaya.
Dennoch haben beide viele Gemeinsamkeiten, denn beide mussten in jungem Alter ihre Heimat verlassen und flüchteten nach Fulda. Dabei haben sie viel erlebt - große Gefahren genauso wie trauriges und hoffnungsvolles nach dem Ankommen in der neuen Heimat.
Sie erlebten Hilfsbereitschaft genauso wie Diskriminierung und Ausgrenzung - und dennoch gingen sie mutig ihren Weg. Dücker wurde Journalist und ist Mitbegründer der Gedenk-, Mahn- und Begegnungsstätte Point Alpha.
Bayan hat schnell die deutsche Sprache gelernt, ist Student an der Hochschule Fulda und arbeitet für den Verein Welcome In! Fulda, der in Zusammenarbeit mit „WIR“ – Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Initiator der Veranstaltung ist.
Auf Point Alpha werden sich beide über ihre Erlebnisse und Erfahrungen austauschen und den Besuchern möglicherweise vermitteln, was die Politik und wir als Gesellschaft aus ihren Schicksalen lernen oder auch was wir – Geflüchtete wie „Einheimische“ – über andere und uns selbst lernen können.
Auch für Fragen des Publikums stehen die Zeitzeugen auf Point Alpha gerne bereit.
Eine Online-Anmeldung unter https://www.pointalpha.com/veranstaltungen oder per E-Mail über service@pointalpha.com oder Telefon 06651/919030 ist erwünscht.