Gastbeitrag von Katrin Knüpfer
Im November wurden in Leimbach sowohl heimische als auch klimaresistentere Pflanzenarten gepflanzt. Durch Spenden, Engagement und helfende Hände gelang die bislang größte Pflanzaktion.
Nun kann man in Leimbach wieder ein Stück Natur mehr erleben. Dank freiwilliger Helfer konnten bereits im vierten Jahr in Folge mehrere Bepflanzungen stattfinden.
Durch Schnee-Einbruch verschob sich der ursprüngliche Pflanztermin vom 19. November.
Deshalb verteilten sich die Aktionen über die anschließenden Wochen. An sieben verschiedenen Stellen wurden insgesamt 17 Arten heimischer Sträucher und 21 Klimawandelbaumarten gesetzt.
Auch Streuobstwiese und Hecken
Froh war der Pflanzkreis darüber, dass eine Bürgerin aus Leimbach eine Wiesenfläche zur Verfügung stellte. So konnte zeitgleich auch eine Streuobstwiese entstehen.
Auf dieser Wiese fanden viele alte Obstbaumsorten einen Platz. Sie können fortan wachsen und zukünftige Generationen an gesundem Obst erfreuen.
„Jeder Spaziergang macht bewusst, was wirklich wichtig gegen das gefährliche Artensterben ist. Statt Schotter und Asphalt kann man lebendige Natur erleben“, so Jana Kampf, Mitorganisatorin der Pflanzaktionen.
Auch in diesem Jahr widmete der Pflanzkreis der Anlage von Hecken große Aufmerksamkeit.
„Uns muss ihr großer Nutzen für die Biodiversität bewusst werden. Sie dienen als Klimaschützer, speichern so viel Kohlendioxid wie Wälder, sind Brutstätten und Nahrungslieferanten für Vögel, Insekten und viele andere Arten. Zudem schützen Hecken vor Verwehungen und Schlamm und steigern die Erträge auf den angrenzenden Feldern“ so Jana Kampf weiter.
Baumpatenschaften
Alle gepflanzten Bäume der Streuobstwiese haben Baumpaten. Sie pflegen die Bäume und beernten sie später. Somit kann zeitgleich dem Artensterben der Tiere und Pflanzen entgegengewirkt und das Ökosystem ein Stückchen verbessert werden.
Insgesamt haben sich 25 Erwachsene und sechs Kinder an der Aktion beteiligt, wovon elf aus Leimbach, neun aus Bad Salzungen, zwei aus Eisenach, einer aus Oberrohn, einer aus Suhl und eine Person aus Kupfersuhl kamen.
Dankeschön an alle Helfer und Unterstützer
Viele Vor- und Nacharbeiten, wurden durch die Firmen Arjes, Höll und Kaiser unter Regie des Pflanzleiters durchgeführt. Die Firmen stellten neben Maschinen und Fahrzeugen auch Personal zur Verfügung.
„Ohne ihre Hilfe wären Aktionen in solchen Dimensionen nicht möglich. Außerdem gilt unser Dank den Spendern und den Versorgern der Helfer, wie Bäckerei Eckardt, Fleischerei Hollenbach, Getränkebetrieb Seidel und natürlich meiner Frau“, ergänzt Pflanzgruppenleiter Manfred Linß.
„Alle Helfer haben wieder ein Stück Natur erschaffen und können stolz auf ihr Geleistetes sein. Bleibt zu hoffen, dass das Leimbacher Beispiel künftig auch in anderen Kommunen Schule macht.“
Interessenten willkommen
Die letzten Jahre zeigten, dass man sich auf neue Herausforderungen einstellen muss. Eile ist also erforderlich und jeder kann etwas beitragen.
Wer Interesse hat, im nächsten Jahr dabei zu sein oder anderweitig zu unterstützen, kann sich gerne per E-Mail melden unter: j-kampf@web.de.
Denn in Einem kann man sich sicher sein: Niemand kann ohne Natur leben!