Gastbeitrag von Stefanie Kießling
Aktuell verhandelt der Landtag in Erfurt die Details im Thüringer Haushaltsentwurf für das Jahr 2023. Ziel ist es, den Haushalt noch dieses Jahr zu verabschieden.
Dazu ist die rot-rot-grüne Minderheitsregierung auf Stimmen aus der Opposition angewiesen. Diese Situation eröffnet der oppositionellen CDU-Fraktion einen Verhandlungsspielraum, den auch Dr. Michael Brodführer, Bürgermeister von Bad Liebenstein und CDU-Kreisvorsitzender im Wartburgkreis, genutzt wissen möchte.
So schlägt er den Verhandlungsführern in Erfurt eine besondere Bedingung vor: „Die CDU-Fraktion sollte im Ergebnis ihre Zustimmung zum Thüringer Landeshaushalt 2023 davon abhängig machen, dass das Grüne Herz wieder Eingang in das Landesmarketing findet.“
Bereits Ende August war Brodführer mit seiner Forderung nach einer Neubelebung des Grünen Herzens als Landes- und Tourismusmarke öffentlich an Minister Tiefensee herangetreten.
Dieser hatte das Ansinnen Brodführers jedoch zurückgewiesen. Nach Ansicht Tiefensees handele es sich um einen Begriff aus der Kaiserzeit und um einen veralteten Marketingansatz, der touristisch die Vielfalt der Reiseanlässe ausblende.
Daraus entbrannte eine Debatte um die Bedeutung des Grünen Herzens.
„Eine breite und öffentliche Diskussion über die Geschichte und die Zukunft Thüringens, über Traditionen und Innovationen, über Außenwahrnehmung und Selbstbild, über Kultur und Natur, Stadt und Land, Heimat und Identität ist dringend notwendig“, so Brodführer.
„Das Grüne Herz Deutschlands war und ist ein starkes Symbol mit nachhaltigen Effekten für das Landesmarketing Thüringens.“