Beitrag von Sophie Rauch
Ein Erdbeben hatte am frühen Montagmorgen den Südosten der Türkei und Regionen in Syrien erschüttert. Mittlerweile wird von 15.000 Todesopfern berichtet, Tendenz steigend.
Unter ihnen auch zwei Verwandte von Mehmet und Mulla Yapayci, die den Döner-Imbiss "Yapaci-Grill" in Kaltennordheim betreiben.
Zwei ihrer Angehörigen wurden bei dem zweiten Erdbeben in Elbistan verschüttet, wie die Mehmet und Mulla über Facebook erfahren haben.
Die ersten Gedanken, nachdem Mehmet und seine Frau Simone am Montagmorgen von dem Erdbeben mitbekommen haben, waren erschütternd. Vor allem, weil sich Mullas Frau mit dem gemeinsamen 8-jährigen Sohn derzeit in genau diesem Erdbebengebiet befindet.
Sie wollte ihre erkrankte Mutter in der Türkei besuchen. Das Krankenhaus, in dem sich die Dame befand, ist bei dem Erdbeben eingestürzt. Sie konnte sich vor dem Einsturz rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Die restliche in der Türkei lebende Familie sei bislang unversehrt geblieben. Doch ihre türkische Heimat, die Mehmet und Mulla normalerweise mindestens einmal jährlich besuchen, ist zerstört.
Die beiden Brüder sind seit 1999 in Kaltennordheim. Erst vor zwei Wochen war Mulla selbst zu Besuch bei der Familie in der Türkei und hatte Glück, rechtzeitig wieder in der Rhön zu sein.
Die Gedanken sind jetzt bei Mullas Frau, ihrem gemeinsamen Sohn und ihrer Mutter. Wann das nächste Flugzeug in Richtung Deutschland starten kann, weiß die Familie noch nicht.
Sie hoffen auf schnelle Hilfe, die auch da ankommt, wo sie gebraucht wird.
Hier aktuelle Fotos aus Antakya, eine Stadt nahe der türkischen Grenze zu Syrien: