Wie sicher sind die Thüringer Herdenschutzmaßnahmen? – Schutzhund im Ilmkreis gerissen

Beitrag von Rüdiger Christ

In dem kleinen Dorf Espenfeld im Ilmkreis, zwischen Arnstadt und Ohrdruf gelegen, fiel in der Nacht zum Donnerstag ein zertifizierter Herdenschutzhund der Rasse Pyrenäenberghund vermutlich einem Wolfsangriff zum Opfer.

Der Hund gehörte dem Schäfer Michael Schneider. In den letzten Jahren fielen dem Schäfer über 100 Schafe durch Wolfsangriffe zum Opfer.

Schneider hatte sich deshalb einen vorschriftsmäßigen Schutzzaun und zwei Herdenschutzhunde zugelegt. Zaun und Herdenschutzhunde wurden vom Thüringer Umweltministerium mit erheblichen Steuermitteln gefördert.

Auch in der Rhön wurde den Nutztierhaltern Schutzzäune und Herdenschutzhunde als sicherer Schutz vor Wolfsangriffen vom Thüringer Umweltministerium empfohlen.

Den Schutzzaun fand Schäfer Schneider nach Außen gedrückt vor, die Schafe und beide Herdenschutzhunde waren weg.

Herdenschutzhund der Rasse Pyrenäenberghund

In der Nähe wurde dann einer der Herdenschutzhunde leblos aufgefunden. Schäfer Schneider vermutet, dass sein Herdenschutzhund die Schafe verteidigt hatte und dann dem Wolf oder den Wölfen zum Opfer fiel.

Nach intensiver Suche konnte der Schäfer seine Schafe und seinen anderen Herdenschutzhund wieder in Obhut nehmen, dabei machten seine Schafe einen sehr verstörten Eindruck.

Am Vormittag wurden dann vom Kompetenzzentrum Wolf/ Biber/ Luchs Proben vom getöteten Herdenschutzhund entnommen. In der Tabelle "Schadensereignisse mit Nutztieren in Thüringen 2023" wurde das Ereignis noch nicht registriert.

Der getötete Herdenschutzhund der Rasse Pyrenäenberghund