Alle Jahre wieder müssen sich landwirtschaftliche Betriebe überlegen, wie sie das Gras von ihren Wiesen holen. In der Regel kommen dabei Trommel- oder Scheibenmähwerke zum Einsatz.
Umweltschonender geht es mit einem modernen Doppelmessermähwerk. Viele Landwirtinnen und Landwirte scheuen aus verschiedenen Gründen noch diese insektenfreundliche Mahdmethode.
Nicht immer rentiert sich gleich die Anschaffung. Wer kein eigenes Doppelmessermähwerk hat, kann seine Wiesen aber auch gegen Lohn von Fremdanbietern mähen lassen – und trotzdem von einer Förderung profitieren.
Tierfreundlich, energiesparend, bodenschonend und das Futter bleibt deutlich sauberer: Die Wiesenmahd mit dem Doppelmessermähwerk hat mehrere Vorteile.
Selbst ein großer Doppelmesserbalken kann mit einem „kleinen“, eher leistungsschwächeren Traktor genutzt werden. Dies ist bei Trommel- oder Scheibenmähwerken nicht der Fall. Ihr Kraftbedarf ist viermal höher.
Ein wichtiges Argument in Zeiten von Energiekrise und Inflation. Als Nachteile werden oft die höheren Anschaffungskosten und der größere Wartungsaufwand aufgeführt.
Um den arbeitswirtschaftlichen Mehraufwand der Doppelmessermahd auszugleichen, hat das Land Hessen ein Sonderprogramm aufgelegt. Von der Förderung profitieren auch Landwirtinnen und Landwirte im Landkreis Fulda, die ihre Flächen gar nicht selbst mähen, sondern gegen Lohn tierfreundlich mähen lassen.
„Die Förderung zielt darauf ab, die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen zu erhalten und zu steigern. Die Hauptsache ist, dass eine Fläche tierfreundlich gemäht wird. Wer die Fläche mäht, spielt keine Rolle,“ erklärt Jessica Eifert vom Fachdienst Natur und Landschaft des Landkreises Fulda.
Der Erhalt dieser Vielfalt steht auch im Fokus des LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“, weshalb projektseitig verstärkt über die Doppelmessermahd informiert wird.
Eine Kontaktliste von Dienstleistern, die gegen Lohn fremde Flächen tierschonend mähen, ist ab sofort auf der Website des LIFE-Projekts www.rhoener-bergwiesen.de unter „Downloads“ veröffentlicht.
Förderanträge müssen bis spätestens 1. Mai 2023 gestellt werden, unbedingt jedoch einen Monat vor der geplanten Mahd. Informationen hierzu erteilt Jessica Eifert unter 0661/6006 7940.
Diese Landwirte bieten die tierschonende Mahd mit dem Doppelmessermähwerk als Dienstleistung an (förderfähig):
Bott, Andreas und Michael GbR
36124 Eichenzell/Lütter
Mobil: 0151-11582506
Dänner, Peter
36142 Tann/Dippach
Festnetz: 06682-1670
Mobil: 0151 - 28905803
Döring, Tobias
36129 Gersfeld/Mosbach
Mobil: 0151-20484013
Rutzen, Marco, LindenGut GmbH & Co. KG
36160 Dipperz
Festnetz: 06657 - 981-0
E-Mail: marco.rutzen@w-e-g.eu
Schneider, Walter
36115 Hilders/Wickers
Mobil: 0173 - 8748434
Söhner, Christian
36129 Gersfeld/Rengersfeld
Mobil: 0171 - 9428494
Sondergeld, Lukas
36132 Großentaft
Festnetz: 06672-1277
Mobil: 0171-8427261
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Landwirtinnen und Landwirte, die ebenfalls aufgenommen werden möchten, wenden sich bitte an Ulla Heckert, ulla.heckert@br-rhoen.de oder 0151/65662936.