Das Gelände der „Erlebniswelt Rhönwald“ auf dem Weidberg bei Kaltenwestheim ist ein beliebtes Ausflugsziel im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Familien, Schulen, Kitas, Kinder- und Jugendgruppen kommen gern hierher und nutzen das vielfältige Angebot rund um das Herzstück, die Arche Rhön.
Wenn die Erlebniswelt am 1. April nach der Winterpause in die neue Saison startet, erwartet die Besucherinnen und Besucher ein weiteres Highlight: Dank einer Förderung aus dem Thüringer Umweltministerium konnte eine Erlebnisausstellung rund um die Tier- und Pflanzenwelt im Biosphärenreservat geschaffen werden.
Hier kann man testen, ob man das Zeug zur Junior Rangerin oder zum Junior Ranger hat. Schülerinnen und Schüler der Biosphären-Grundschule Kaltennordheim durften das neue Angebot schon vor der offiziellen Eröffnung ausprobieren.
„Ihr macht heute die Generalprobe“, sagte Erik Thürmer, Bürgermeister der Stadt Kaltennordheim, der die Kinder in der Erlebniswelt begrüßte.
Auch Harald Heim, Ortsteilbürgermeister Kaltenwestheim, Ulrike Schade, Leiterin Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, und Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer*innen (ZNL) waren gekommen, um die Kinder zu begleiten.
Die ZNL, die sich zur Interessensgemeinschaft „Naturboten“ zusammengeschlossen haben, wollen künftig in Kooperation mit der Stadt Kaltennordheim Führungen in der Erlebniswelt anbieten.
„Herzlich willkommen in unserer Rangerhütte! Komm herein und teste, ob du ein guter Junior Ranger bist“ – so wird man schon vor dem Eingang begrüßt.
In der Hütte kann an mehreren Stationen der Arbeitsalltag eines Rangers spielerisch nachempfunden werden. Hierfür können Teams gebildet werden, die dann Rätsel und Aufgaben unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads lösen.
Im Mittelpunkt stehen rhöntypische und naturschutzrelevante Themen – zum Beispiel das Grüne Band, Rhöner Geologie, Sternenpark Rhön und nachtaktive Tiere sowie Baumarten in der Rhön.
Ist man erfolgreich und erarbeitet das richtige Lösungswort, darf man sich seinen eigenen „Junior-Ranger-Ausweis“ ausfüllen und mitnehmen. Die großen und kleinen Gäste waren bei der Generalprobe gleichermaßen bestrebt, den Test zu meistern.
Gar nicht mal so einfach! Vor allem die letzte Erlebnisstation – das Krötentaxi – war eine Herausforderung, die letztlich nur dem Bürgermeister gelang.
„Für Kinder und Jugendliche konnte ein kreativer Ort zum Entdecken geschaffen werden, der das Angebot der Erlebniswelt Rhönwald aufwertet und dazu beitragen wird, deren Bekanntheitsgrad langfristig zu steigern“, sagt Bürgermeister Thürmer.
Ulrike Schade ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Kaltennordheim mit diesem Projekt gezielt zur touristischen Wertschöpfung beiträgt. Die interaktiven Spielelemente regen aktiv zur Beschäftigung mit den Themen des Biosphärenreservats an.
Bei der Umsetzung wurde auf die gleiche Agentur gesetzt, die schon im Jahr 2015 die Ausstellung in der Arche Rhön konzipiert hatte. Mit großen Wandzeichnungen wurde wieder ein liebevolles Ambiente im gleichen Stil gestaltet.“
Die Thüringer Verwaltung hatte die Stadt beim Antrag und der Umsetzung der Erlebnisausstellung eng begleitet und unterstützt.
Förderung auch 2023/2024 – Anträge einreichen bis 28. April
Gefördert wurde das Projekt „Geheimnisse der Rangerhütte“ im Jahr 2021 mit fast 80.000 Euro durch das Thüringer Umweltministerium.
Die Mittel aus dem Topf „Investive Projekte zur nachhaltigen Entwicklung in den Nationalen Naturlandschaften“ wurden für die Neugestaltung des Gebäudes, die Konzeption der Ausstellung und die Beschaffung der Elemente genutzt.
Insgesamt konnten im Rahmen der Förderung in den Jahren 2021/2022 im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 28 Projekte realisiert werden, im Jahr 2022 erfolgte eine erneute Förderung von 15 Projekten mit dem Schwerpunktthema Grünes Band.
Auch für 2023 stehen Mittel für den Bereich nachhaltige Regionalentwicklung zur Verfügung. Gemeinden und Vereine sind aufgerufen, bis zum 28. April 2023 ihre Projektskizzen einzureichen.
Alle Infos online unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de.