Gastbeitrag von Alexander Martin
Die Region Rhön hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder als Vorreiter in Sachen Umwelt- und Klimaschutz hervorgetan.
Nun geht die Rhön einen weiteren großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: Ab sofort sollen in der Region keine Rasenmäher mehr eingesetzt werden dürfen, sondern stattdessen Rhönschafe zum Einsatz kommen.
Jede Kommune der Rhön erhält ein eigenes Kontingent an Schafen, die den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt werden können. Über eine Timeslot-Buchung können die Schafe dann auf den privaten und öffentlichen Rasenflächen eingesetzt werden.
Die Vorteile des Rhönschafs als Rasenmäherersatz liegen auf der Hand: Der Verbrauch an fossilen Brennstoffen wird drastisch reduziert, es kommt zu einer deutlich geringeren Lärmbelästigung und auch der Kuschelfaktor wird erhöht.
Zudem führt die natürliche Düngung der Rasenflächen zu einer verbesserten Bodenqualität und einer höheren Artenvielfalt. Die Initiative ist hierbei ganz im Einklang mit den Prinzipien des UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.
Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2021 hat nachweisen können, dass sich das Betrachten von Schafen auf der Weide besonders gut dazu eignet, Stress und Stimmungsschwankungen zu therapieren.
Mit der Initiative wird das bisher nur im ländlichen Raum zugängliche therapeutische Mittel nun endlich auch den Bürgen der etwas größeren Städte, wie Fulda, Bad Neustadt und Bad Salzungen zugänglich gemacht.
„Wir sind stolz darauf, ein innovatives Projekt in der Rhön zu starten, dass Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz sowie Psychohygiene in Einklang bringt“, erklärt Johannes Metz, Prokurist und Leiter der Abteilung Kommunikation und Digitalisierung in der Rhön GmbH.
„Unsere Schafe werden nicht nur unsere Grünflächen pflegen, sondern auch für ein angenehmes und friedlicheres Miteinander sorgen.“
Die Rhöner Initiative geht sogar noch einen Schritt weiter: Kindergärten und Schulen sollen die Möglichkeit erhalten, Patenschaften für Schafe zu übernehmen.
Ein besonders schöner Weg, um unseren Jüngsten die Wichtigkeit von gelebten Natur- und Klimaschutz näher zu bringen.
Einige namhafte Fußballvereine haben bereits Interesse an den Rhönschafen bekundet, da laut dem DFB deren Rupf- und Zupftechnik beim Fressen der Gräßer für eine deutlich verbesserte Bodenhaftung mit Stollenschuhen sorgt.
BürgerInnen aus den Landkreisen Fulda, Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Schmalkalden-Meiningen und dem Wartburgkreis, können sich am 1. April 2023 online zur Rhönschafreservierung voranmelden unter www.rhoen.info.