Gastbeitrag von Winfried Möller
Anspruchsvolle, konzertante Blasmusik gab es im Bürgerhaus Eiterfeld vom Musikbund Vorderrhön zu hören. Ausrichtender Verein war der Musikverein Wölf.
Nach drei Jahren Konzertpause war es wieder möglich Blasmusik im großen Rahmen mit mehreren Vereinen und einem gefüllten Bürgerhaus zu veranstalten.
Drei Musikstücke hatte jeder der im Musikbund Vorderrhön zusammengeschlossenen Vereine mitgebracht: der Musikverein Wölf, die Trachtenkapelle Hessisches Kegelspiel Großentaft, der Orchesterverein Eiterfeld, das Musikcorps Ufhausen und der Bläserchor Tonica Mackenzell.
Nach einem Aufwärmstück wurden die folgenden zwei Blasmusikstücke von den Wertungsrichtern Martin Genßler, Lehrer an der Wigbertschule Hünfeld, Instrumentallehrer VHS und Dirigent verschiedener Orchester, sowie Jens Weismantel, Leiter der Bläserphilharmonie Rhein Main und Chefdirigent des Hessischen Landesjugendblasorchester, beurteilt.
Der Musikverein Dammersbach, der ebenfalls zum Musikbund gehört, konnte nicht am Wertungsspielen teilnehmen. Auffällig war, dass in allen auftretenden Vereinen eine äußerst große Anzahl junger Musikerinnen und Musiker das Bild prägten.
Mit dem Konzertmarsch „Blasmusikgrüße“ eröffneten die 35 Spielenden des Musikverein Wölf (Eva-Maria Seiler) das Programm. Es folgten die Polkas „Ein junger Egerländer“ und „Wenn Heidrun erzählt“ sowie das Medley „The Lion King“.
Mit „Oracles of the Sirocco“ spielte die Trachtenkapelle Großentaft (Harald Hohmann) ein Stück, in dem der afrikanische Wind in seiner Verschiedenartigkeit musikalischen variiert intoniert wird.
Zuvor kam die Polka „Ein halbes Jahrhundert“ und als drittes Stück „Les Miserables“ zu Gehör.
Mit 52 Musikerinnen und Musikern füllte der Orchesterverein Eiterfeld (Wolfgang Sagert) die Bühne. Nach „All the Best“ hatte man bei „Aurora Borealis“ das Gefühl die Polarlichter in ihren verschiedenen Farbgebungen förmlich zu sehen.
Das sinfonische Konzertstück endete mit fesselnden Bläserfanfaren. Ihm folgte das Medley „Die Achtziger“, das der Eiterfelder Christopher Dehl eigens für den Orchesterverein arrangiert hatte.
Vor der Pause überreichte Andrè Müller vom Kreis- und Stadtmusikverband Fulda die Leistungsabzeichen D2 an Marie-Sophie Meschede und David Mangold sowie D1 an Philipp Rehberg.
Im zweiten Teil spielte das Musikcorps Ufhausen (Theresa Ritz) mit 45 Personen „Creep“, „Marvel Medley“ und „Bergmannspolka“. Die erfolgreiche Show- und Marching-Band zeigte, dass sie auch als konzertantes Orchester Höchstleistungen erbringen kann.
Mit „Ein Abend am Meer, March aus Second Suite in F“ und „Everest, The Forbidden Journey“, das das majestätische Bergmassiv und das Erreichen des Gipfels nachzeichnet, gespielt von den 30 Musikerinnen und Musikern der Tonica Mackenzell (Martin Klüh) endet ein äußerst anspruchsvoller und glänzend dargebotener Konzertabend.
Gab es schon für jeden Verein nach dessen Präsentation Applaus, so war der Applaus nach der Zugabe das zusätzliche anerkennende Honorar.
Mit informativer Beschreibung der einzelnen Musikstücke und verbindenden Worten hatte Analena Seiler, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Musikverein Wölf, durch den klangvollen Abend geführt.
Unter den Gästen konnte sie den Gründer des Musikbundes Vorderrhön Josef Riedl, dessen Vorsitzenden Stefan Meyer, für die Marktgemeinde Eiterfeld, den 1. Beigeordneten Theodor Kohlmann in Vertretung für Bürgermeister Hermann-Josef Scheich, sowie die Pfarrer Markus Blümel und Pater Binesh Mangalan begrüßen.
Den Erlös des Abends, der von Theodor Kohlmann aufgestockt wurde, nahmen für den Ökumenischen Hospizverein Hünfeld Susanne Kohlhepp und Josef Herbst in Empfang.