Ergebnisse des Großsäugermonitorings in der hessischen Rhön – Vortrag & Film in Hilders 4.4.23

Wildkatze, Waschbär, Wildschwein und Wald: Sie alle standen in den Jahren 2020 bis 2022 im Fokus eines Monitoringprojekts im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.

Ziel war die Untersuchung der Bestände von Großsäugern und ihrer ökologischen Bedeutung – vor allem in Kernzonen.

Zur Präsentation der Ergebnisse dieses Monitorings lädt die Hessische Verwaltung des Biosphärenreservats am Dienstag, 4. April, von 18 bis 20 Uhr, in den Ulstersaal nach Hilders ein.

Ein Highlight des Abends ist die Vorstellung der druckfrischen neuen Broschüre über die 22 hessischen Kernzonen, die spektakuläre Aufnahmen aus diesen wertvollen Lebensräumen mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt enthält.

Im Monitoring wurden neben Rot-, Reh- und Schwarzwild auch die großen Raubtiere Luchs und Wolf berücksichtigt, aber auch Rotfuchs und Wildkatze.

Zur Untersuchung ihres Vorkommens wurden über 20 Fotofallen verwendet. Außerdem wurde eine ausgiebige Spurensuche betrieben sowie nächtliche Beobachtungen durchgeführt.

Untersuchungsgebiete waren ausgewählte Kernzonen und Naturschutzgebiete in der hessischen Hochrhön. In dem Vortrag werden Hintergründe, Ziele, Methodik und die wichtigsten Ergebnisse vorgestellt.

Referent ist Dr. Heribert „Jo“ Schöller, der das Monitoring im Auftrag der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön durchgeführt hat.

Dank zahlreicher Projekte kennt sich Schöller in der Rhön mittlerweile genauso gut aus wie in seiner Heimat, dem Taunus.

Als Biologe war er am Naturmuseum und Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt am Main tätig, bevor er 1999 als Wissenschaftsjournalist und Naturfilmer zum Fernsehen wechselte.

2003 gründete er die Filmproduktionsfirma corvusFilm, mit der er seitdem unter anderem zahlreiche Naturdokumentationen für den deutsch-französischen Kultursender Arte gedreht hat – darunter auch Filme über die Rhön.

Der Kurzfilm „Die Rhön – Land der Biologischen Vielfalt“ wird an diesem Abend im Anschluss an den Monitoring-Vortrag gezeigt.

Der Film liefert Eindrücke aus dem Biosphärenreservat – auch aus den Kernzonen, den ökologisch wertvollsten Gebieten im Biosphärenreservat.

Ziel in den Kernzonen ist gemäß internationaler Vorgaben durch die UNESCO, der Natur einen Rückzugsort ohne menschliche Einwirkung zu bieten und eine ungestörte Entwicklung zu ermöglichen.

So sollen natürliche beziehungsweise naturnahe Lebensräume (wieder-)hergestellt werden, um dem weltweiten Verlust der Biodiversität entgegenzuwirken.

Aktuell sind im hessischen Teil des länderübergreifenden Biosphärenreservats etwa 2.040 Hektar in 22 Kernzonen geschützt.

Jede dieser Kernzonen hat ihre ganz eigenen Besonderheiten und Bewohner, die Jo Schöller in der neuen Broschüre „Wilde Wälder: Die Kernzonen in der hessischen Rhön“ beschreibt – mit zahlreichen spektakulären Fotos. Die Broschüre stellt der Referent an diesem Abend vor.

Im Anschluss an das offizielle Programm besteht die Gelegenheit für eine Diskussionsrunde. Der Eintritt ist frei, die Broschüre liegt in ausreichender Zahl kostenfrei vor Ort aus.