Das Landratsamt Bad Kissingen warnt aktuell ausdrücklich aus Sicherheitsgründen und zum Eigenschutz vor dem Befahren der Fränkischen Saale (Art. 18 BayWG) auf der gesamten Strecke in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld.
Ein Bootswanderbetrieb ist normalerweise ab dem 1. Mai ohne größere Gefahren möglich. In diesem Jahr wird vorerst dringend abgeraten, die Fränkische Saale zu befahren.
Bedingt durch die wechselhafte Wetterlage war es dem Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen bisher nicht möglich, die durchfeuchteten Uferwiesen zu betreten und umgefallene Bäume und Wanderhindernisse aus der Fränkischen Saale zu bergen.
Das hat zur Folge, dass die gesamte Strecke in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld aus Sicht des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen derzeit noch nicht freigegeben werden kann.
Hintergrund ist, dass ein hoher Anteil des Baumbestandes an der Fränkischen Saale überaltert ist. Demzufolge besteht eine erhöhte Bruchgefahr. Dies gilt gerade auch für überhängende Bäume.
Zudem ist die Standfestigkeit einiger Bäume aufgrund von unterspülten Wurzeltellern stark reduziert. Nicht zuletzt leistet auch der Biber seinen Beitrag: Viele Bäume weisen starke bis mittlere Fraßspuren auf.
Gerade deshalb ist die bislang nicht mögliche Beseitigung der Gefahrenstellen durch das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen wichtig, um das Verletzungsrisiko für Erholungssuchende an der Fränkischen Saale so gering wie möglich zu halten. Ein Betreten und Befahren sollte daher vorerst dringend unterbleiben.
In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, dass die mit der Ausübung des Gemeingebrauchs an Gewässern (z.B. Befahren mit kleineren Booten) einhergehenden Gefahren unter das allgemeine Lebensrisiko fallen.
Wer sich in der freien Natur – hier auf einem Gewässer – bewegt, muss die damit verbundenen naturtypischen Risiken selbst tragen.
Das Landratsamt wird darüber informieren, sobald sich die Situation entspannt.