Gastbeitrag von Anja Nimmich
Der Traumzauberbaum ist eine Geschichtenlieder-Produktion aus dem Jahr 1980 als Hörspiel und Bühnenshow für Kinder von Reinhard Lakomy (Komposition) und Monika Ehrhardt (Texte). Die Moseler Kirchenmäuse präsentierten es am Samstag im Kulturhaus in Geisa.
Irgendwo hinter der Stadt wächst im Traumzauberwald der Traumzauberbaum, an dem Blätter in allen denkbaren Farben wachsen. In jedem Blatt ist ein Traum versteckt.
Im Baum wohnen die beiden Waldgeister „Moosmutzel“ und „Waldwuffel“, deren Aufgabe es ist, mit einer goldenen Stimmgabel die Traumblätter zum Klingen zu bringen, die dann zu den Kindern fliegen.
Die beiden haben eine Abneigung gegen Regen, und als der Traumzauberbaum schläft, reißen sie die blauen Traumblätter ab, die die Regenträume enthalten, und werfen sie weg.
Doch das erzürnt „Zausel“, den Wolkengeist, sehr. Er sammelt seine Wolken ein, und das Bächlein, das den Traumzauberbaum speist, trocknet aus.
Die Traumblätter beginnen zum Entsetzen des Traumzauberbaums zu welken, und bald drohen böse Alpträume die Welt zu beherrschen. Doch Waldwuffel hat glücklicherweise eines der blauen Blätter übersehen, und damit kann der Wolkengeist besänftigt werden.
Die Regenwolken und das Bächlein kehren zurück. Nun ist es für die Waldgeister an der Zeit, die goldenen Traumblätter zu putzen, die die besonders schönen Träume enthalten.
Auf einem dieser Blätter möchte die „Gute-Nacht-Fee“ zu den Kindern fliegen. Die Waldgeister und der Traumzauberbaum verabschieden sich mit dem Schlusslied „Traumreise“.
Unter der Regie von Susann-Annett Schütze entstand eine besondere Fassung des Traumzauberbaums. Ein Jahr lang hat man in Mosel darauf hingearbeitet.
Der Kontakt der Moseler Kirchenmäuse aus der Nähe von Zwickau zu Bad Salzungen und Geisa kam durch persönliche Beziehungen eines Ensemblemitglieds zu unserer Kreisstadt zustande.
Bereits 2018 waren die Moseler Kirchenmäuse mit dem Kindermusical „Der kleine Tag“ in der Stadtkirche Bad Salzungen und 2019 im Kulturhaus Geisa zu Gast. Auch dieses Mal waren insgesamt 40 Akteure vor und hinter den Kulissen aktiv.
Für die Aufführung standen 27 Kinder und ein Erwachsener auf der Bühne. Das Ensemble besteht fast ausschließlich aus Laien. Die Premiere am 28. Mai in Mosel war bereits ein großer Erfolg.
In Geisa war die Begeisterung nicht minderer. Rund 300 Besucher, Jung und Alt, waren berührt, beseelt und begeistert. Und zeigten dies mit viel Applaus.
Das Ambulante Hospiz-Zentrum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Regionen Bad Salzungen und Rhön war Veranstalter dieses wunderbaren, musikalischen Nachmittages.
Sowohl die Aufführung als auch anschließendes Kuchen- und Getränkebuffet waren auf Spendenbasis.
Koordinatorin Claudia Miksch bedankte sich bei der Stadt Geisa für die kostenfreie Nutzung des Kulturhauses und bei allen tatkräftigen Helfern für Auf- und Abbau, Kuchenbacken, Bedienung sowie Technik.
Viele Stadtmitarbeiter, Vereine und Ehrenamtliche sind mitverantwortlich für diese gelungene Veranstaltung.
Der Erlös dieses Nachmittags geht in die Begleitung von schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen und soll für diese so manchen Traum von ihrem persönlichen Traumzauberbaum in Erfüllung gehen lassen.