Nisthilfe für Weißstörche – Fledermausturm in Meiningen um eine Attraktion reicher

Gastbeitrag von Solveig Lutze

Seit Mitte der 2000er Jahren hat die Stadt Meiningen einen Fledermausturm. Bei Umbau- und Abrissarbeiten wurden damals Fledermäuse in den Plattenbauten entdeckt.

Um den geschützten Tieren weiter Quartier zu bieten, wurde der Fledermausturm eingerichtet. Der Fledermausturm beherbergt schon lange Arten wie das Große Mausohr, den Großen Abendsegler und weitere.

Aufgrund der Lage zur angrenzenden Werraaue zum Nahrung suchen, ist der Turm als Standort für eine Nisthilfe für den Weißstorch gut geeignet.

Schon öfter landeten in jüngerer Zeit Weißstörche auf diesem Turm. Der Bau eines Nestes gelang ihnen bis jetzt leider nicht.

Daher wurde im Rahmen einer Zusammenarbeit der Natura 2000- Station „Rhön“ und der Interessengemeinschaft Fledermausschutz und -forschung in Thüringen IFT e.V. sowie der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) Meiningen die Idee zur Errichtung einer Nisthilfe für Weißstörche verwirklicht.

Sie soll zur Verbesserung der Reproduktionsbedingungen beitragen. Die Natura 2000- Station “Rhön“, dessen Träger der Landschaftspflegeverband „Thüringer Rhön“ e.V. ist, ist ein Teil eines europaweiten Netzwerkes zur Umsetzung der FFH-Richtlinie.

Zweck der Natura 2000 ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume.

Da der Weißstorch (Ciconia ciconia) in der EU- Vogelschutzrichtlinie Anhang I besonders geschützt sowie auch in der Roten Liste Thüringens als gefährdet eingestuft wird, fällt dieses Projekt in den Aufgabenbereich der Natura 2000-Station.

Nach wochenlanger Vorbereitungszeit konnte nun, am vergangenen Freitag die Nisthilfe installiert werden. Der Korb hat einen Durchmesser von 150 cm und besitzt seitlich eine Anflug-/ Sitzstange.

Beratend stand Wigbert Schorcht (IFT) zur Verfügung. Umgesetzt wurde das Vorhaben durch eine Metallbaufirma aus Fladungen/Rüdenschwinden.