Umweltbildung ist eine zentrale Aufgabe im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und bei HessenForst. Zu den beliebtesten Angeboten gehören seit Jahrzehnten die zahlreichen Naturlehrpfade in Bayern, Hessen und Thüringen.
Auf hessischer Seite ist der Naturlehrgarten Fohlenweide vom Landkreis Fulda als Träger des Naturparks Hessische Rhön zu neuem Leben erweckt worden – in Zusammenarbeit mit HessenForst und der Firma RhönSprudel als regionalem Sponsor und langjährigem Kooperationspartner des Biosphärenreservats.
Die natürlichen Gegebenheiten und die Überreste der barocken Schlossgartenanlage bieten gute Möglichkeiten, um einige für die Erhaltung einer gesunden Kulturlandschaft wichtige Lebensräume den Feriengästen, aber auch Einheimischen und vor allem Schulkindern nahezubringen.
Rhöner Biotope werden im Naturlehrgarten als Modelle dargestellt – man kann sie erleben, ohne sie in „freier“ Natur zu stören.
Die Modelle führen die Vielfältigkeit der Lebensräume wie Basaltblockhalde, Kalkmagerrasen und Streuobstwiese vor Augen. Kleine Gewässer stellen ein Paradies für Libellen, Molche und Wasserschnecken dar.
Fuldas Landrat Bernd Woide und Vertreter*innen von Biosphärenreservat und Naturpark, RhönSprudel, HessenForst, der Gemeinden Hofbieber und Poppenhausen, des Vonderau Museums Fulda, des Seminarhotels Fohlenweide sowie aus dem Naturschutz haben den neu gestalteten Naturlehrgarten gemeinsam eröffnet.
„Im Biosphärenreservat steht eine schonende und rücksichtsvolle Nutzung der Natur im Fokus. Dazu gehört auch, sie erlebbar zu machen und ihre Besonderheit zu vermitteln“, sagte Landrat Bernd Woide.
„An der Fohlenweide treffen Naturerlebnis, regionale Geschichte und Kultur aufeinander – das macht diesen Ort so einzigartig.“
Landrat Woide und Torsten Raab, Leiter der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, dankten HessenForst, RhönSprudel und der Stadt- und Kreisarchäologie Fulda für die gute und kreative Zusammenarbeit.
„Die Fohlenweide ist ein verborgener Schatz, der in den vergangenen Jahren ein Stückweit in Vergessenheit geraten ist“, sagte Natalie Schindel, Teamleiterin Marketing bei RhönSprudel.
Gemeinsam mit Biosphäre und Naturpark habe man deshalb überlegt, wie das Gelände zu neuem Leben erweckt werden könne, um es im Sinne der Umweltbildung wieder attraktiv zu gestalten.
Die Firma RhönSprudel, die auch die Streuobstwiese auf dem Gelände gepachtet hat, hatte die Neugestaltung der Infotafeln finanziert.
Anhand der Tafeln können sich große und kleine Gäste über zahlreiche Themen rund um das Biosphärenreservat, den Naturpark, das Naturdenkmal und die barocke Gartenanlage Fohlenweide, die Streuobstwiese sowie hier schützenswerte Tier- und Pflanzenarten informieren.
Auch das Thema Wald steht im Mittelpunkt – aus gutem Grund: „Im Wald rund um die Fohlenweide sind viele Fledermausarten zuhause, auch der Schwarzstorch findet hier einen Rückzugsort“, erklärte Florian Wilshusen, Leiter des Forstamts Hofbieber.
„Und von den vielen umliegenden Quellen profitieren wir alle – mit sauberem Trinkwasser.“