Gefahr für Leib & Leben – 150 Jahre alte Marktlinde in Vacha musste gefällt werden

Gastbeitrag von Kathleen Dorsch

Heute ist ein trauriger Tag für Vacha - die alte Linde auf dem Marktplatz der Stadt musste gefällt werden. Seit über 150 Jahren stand sie an ihrem Platz und prägte für viele Generationen das Stadtbild.

In den letzten Jahren verschlechterte sich der Zustand des stattlichen Baumes immer mehr. Die Schäden waren nun so groß, dass er aus Sicherheitsgründen am Dienstag gefällt werden musste.

Im Vorfeld wurde über Jahre hinweg alles versucht, um die Fällung des markanten Baumes zu verhindern. Verschiedene Sachverständige begutachteten immer wieder den Baum und veranlassten entsprechende Erhaltungs- und Sicherungsmaßnahmen.

Die Linde verlor zusehends an gesunder Holzsubstanz. Bei Windeinwirkung war der Stamm hohen Umlenkungskräften ausgesetzt, die ein plötzliches Versagen durch Biegebruch hätten herbeirufen können.

Die Schädigungen des Baumes wirkten sich lange Zeit nicht auf die Vitalität des Baumes aus, wohl aber auf dessen Standfestigkeit. Für Laien war dies optisch kaum erkennbar.

Die Sicherheit für Passanten war deshalb stark gefährdet und die Stadt Vacha musste, nach Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Wartburgkreises, ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen.

Nach der Fällung war deutlich zu erkennen, wie stark der alte Baum bereits geschädigt war. Die Holzfäulnis hat den Kronenansatz komplett befallen. Jederzeit hätte einer drei großen Hauptäste abrechen können. Es bestand Gefahr für Leib und Leben.

Laut dem Bürgermeister der Stadt Vacha, Martin Müller, soll zeitnah an der Stelle der gefällten Linde ein neuer Baum gepflanzt werden.