„Ich sehe was, was Du nicht siehst“ – Religiöse Kinderwochen in Bremen

Gastbeitrag von Paula Henkel

„Ich sehe was, was Du nicht siehst“, ein Spiel, das jedes Kind kennt. Nicht ohne Grund wählte die Religiöse Kinderwoche 2023 dieses Spiel zum Motto ihrer Freizeitangebote in den Sommerferien für Kinder und Jugendliche aus.

Neben einer Woche voller Spiel und Spaß, zeigte die RKW den Kindern den Blick Jesu auf die Menschen. Auch in Bremen können Grundschüler zwischen der ersten und dritten Woche der Sommerferien erfahren, dass hinter manchen Dingen mehr steckt, als auf den ersten Blick vermutet.

„Jesus sieht mehr in den Menschen“, so RKW-Leiter Martin Fischer. „Er sieht, was in uns versteckt ist, was uns möglich ist, uns hält und uns beschirmt.“

Dank der vielen Unterstützer können dieses Jahr drei Gruppen, verteilt auf die ersten drei Wochen der Sommerferien, die RKW miterleben.

Parallel dazu finden außerdem zwei weitere RKW’s mit älteren Kindern im Odenwald statt - hierfür ein großes Dankeschön an die vielen ehrenamtlichen Betreuer, Betreuerinnen, Helfer und Helferinnen, ohne die es gar nicht möglich wäre.

Jeden Tag gab es kleine Anspiele mit Impulsen, danach wurden die Kinder in Gruppenarbeiten selbst aktiv: Was für besondere Talente hat jeder Einzelne und was steckt in einem selbst? Mit Rollenspielen, Liedern und selbstgestalteten Plakaten stellten die Teilnehmer ihre Ergebnisse vor.

An den Nachmittagen nahmen die Kinder an verschiedenen spannenden Aktivitäten teil. Montags wurde eine „Dorfrally“ veranstaltet, in der die Kinder versuchten knifflige Fragen mithilfe der Bremer Bevölkerung zu lösen.

Am Dienstag maßen die RKW-Teilnehmer ihre sportlichen Kräfte an vielen Stationen am Bremer Sportplatz. Auch in diesem Jahr nahmen die RKW-Kinder am Mittwoch an der Kinderwallfahrt in Erfurt teil.

Weihbischof Reinhard Hauke feierte gemeinsam mit den kleinen Pilgern eine kreativ gestaltete Andacht. Im Anschluss konnten die Kinder an Stationen auf dem Domplatz spielen, entdecken und mitmachen. Danach kühlten sich die Kinder an den Wasserspielplätzen der Erfurter Ega ab.

Das Highlight der ersten RKW-Woche in Bremen stellte am Donnerstag der Besuch des Fuldaer Bischofs Michael Gerber für die 35 Kinder dar.

Mit den Betreuern spielte Gerber den Kindern die biblische Geschichte des sündigen Zachäus vor, der trotz seiner schlechten Taten nicht von Jesus verstoßen wird.

Auch die Geschichte des barmherzigen Samariters, der entgegen seines niedrigen Standes einen Mann rettet, stellte der Bischof den Kindern vor.

Seine Botschaft: Jesus sieht mehr im Menschen, mehr als seine schlechten Taten oder seinen niedrigen sozialen Status.

Mit leckerem Eis verabschiedete sich Bischof Gerber bei den Kindern. Mit der alljährlichen Saujagt, einem Rätselspiel, verabschiedeten sich die Teilnehmer am Donnerstag.

Am Freitag rundeten witzige Programmpunkte der Kinder die Religiöse Kinderwoche ab. Natürlich gab es an jedem Tag auch genug Zeit zum Austausch, Spielen und Toben.

Hier bietet sich das Gelände des Bremer Pfarrgartens bestens an. Auch in diesem Jahr wurden wieder viele Bälle geworfen und geschossen. Nur zu dem Unterschied, dass diese nicht mehr auf die Hauptstraße fielen.

Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen bedanken sich vielmals beim Land Thüringen für die Förderung der neuen Ballfanganlage. Nun kann ganz sorglos gebolzt werden.

„Ich sehe was, was Du nicht siehst“, ist für die Teilnehmer der Religiösen Kinderwoche mehr als nur ein Kinderspiel. Es steht für innere Konflikte und Potentiale, die in jedem einzelnen versteckt sind und trotzdem von Jesus ernst genommen werden.