Am 8. August wird der Weltkatzentag begangen, und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nutzt diesen Anlass, um an alle Hauskatzenbesitzer*innen zu appellieren:
Lassen Sie Ihre freilaufenden Katzen kastrieren, um einen Beitrag zum Schutz von Katzen, Artenvielfalt und Wildkatzen zu leisten.
Mit 16,7 Millionen Hauskatzen sind sie Deutschlands beliebteste Haustiere. Während Katzen Freude und Gesellschaft schenken und als Mäusejäger auf Höfen nützlich sind, tragen ihre Halter*innen auch Verantwortung für sie.
Freigängerkatzen jagen gerne Vögel, Eidechsen und andere Kleintiere, was zur Vermehrung von Streunerkatzen beiträgt. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland rund 2 Millionen verwilderte Hauskatzen.
Streunerkatzen leiden oft unter Krankheiten und Unterernährung, vermehren sich rasch und bedrohen die Wildtierpopulation. Zudem stellen sie eine Gefahr für Europäische Wildkatzen dar, da sich Hybride bilden können.
Die Kastration von Hauskatzen trägt zum Vogel- und Artenschutz bei und schützt Wildkatzen vor Hybridisierung. Einige Kommunen haben bereits Katzenschutzverordnungen erlassen, die die Kastration von Freigängern vorschreiben.
Wo dies nicht der Fall ist, sollten Halter*innen freiwillig handeln. Auch örtliche Tierschutzvereine spielen eine wichtige Rolle, indem sie verwilderte Hauskatzen einfangen, kastrieren und freilassen.
Europäische Wildkatzen sind streng geschützte Tiere und unterscheiden sich optisch von Hauskatzen. Sie sind auf naturnahe Wälder angewiesen und sind in Deutschland zwar wieder präsent, aber bedroht durch Straßenverkehr, Lebensraumzerstörung und Hybridisierung mit Hauskatzen.
Der Weltkatzentag erinnert uns daran, unsere Verantwortung gegenüber Katzen und der Tierwelt ernst zu nehmen. Die Kastration von Hauskatzen ist ein praktischer Schritt, um Wildkatzen und Artenvielfalt zu schützen.