Gastbeitrag von Christopher Eichler
Für Eric Apsel ist der neue Job ein Heimspiel nach zahlreichen Auswärtsstationen. Seit 15. September begleitet der gebürtige Schmalkalder im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen die Stelle des Kreiskämmerers.
Zuletzt war der 31-Jährige gut viereinhalb Jahre lang als Referent im höheren Dienst im Finanzministerium von Baden-Württemberg tätig und wachte in der dortigen Haushaltsabteilung unter anderem über die Finanzen des Sozialministeriums sowie zeitweise auch des Innenministeriums im süddeutschen Bundesland.
Zuvor erwarb sich der Verwaltungswissenschaftler seine akademischen Meriten mit hervorragenden Abschlüssen in Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management (Bacherlor of Arts) an der Hochschule Nordhausen sowie im Bereich Öffentliche Wirtschaft (Master of Arts) an der renommierten Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaft in Speyer (DUV).
An beiden Hochschulen im Harz und in der Rhein-Neckar-Region arbeitete der Experte für öffentliche Finanzen dabei zudem als Studentischer Mitarbeiter in verschiedenen kommunalen Forschungsprojekten.
Auch in die Kreisgebäude am Obertshäuser Platz 1 in Meiningen hat der leidenschaftliche Fußball-Fan und Wanderliebhaber schon einmal – quasi vorberuflich – hineingeschnuppert.
Im Jahr 2014 absolvierte Eric Apsel ein sechsmonatiges Praktikum im Rahmen seines Studiums. Schwerpunkt damals: Die Fachdienste Bauaufsicht sowie Abfall und Altlasten.
Nun geht es für ihn darum, den wirtschaftlich gut aufgestellten und schuldenfreien Landkreis auch künftig in eine zumindest finanziell weitestgehend krisenfeste Zukunft zu führen.
„Die Kolleginnen und Kollegen der Kämmerei sowie mein Vorgänger haben bereits hervorragende Arbeit geleistet, sodass wir den Entwurf des Haushalts für das kommende Jahr pünktlich Mitte November in den Kreistag einbringen werden“, berichtet der neue Kämmerer und freut sich im Landratsamt auf ein „buntes Potpourri an spannenden Themen“.
Für ihn sei immer klar gewesen: „Wenn sich eine Chance bietet, mich in meiner Heimat einzubringen, dann schaue ich mir das sehr genau an“, erzählt Apsel.
Die Entscheidung, die Ministerialkarriere aufzugeben, sei zwar dennoch nicht leicht gefallen.
„Aber bei mir schwingt eine gesunde Portion Idealismus mit und die Stelle des Kreiskämmerers ist einfach eine sehr interessante, weil gestalterische Aufgabe an der kommunalen Basis und ich wurde auch schon sehr herzlich aufgenommen.“
Im Landratsamt tritt Apsel die Nachfolge von Christoph Zimmermann an, der im Juli als Hauptamtlicher Beigeordneter ins Schmalkalder Rathaus gewechselt ist.
Die Kreis-Kämmerei ist nicht nur für die Finanzen des Landkreises zuständig, sondern beispielsweise auch für das Liegenschaftsmanagement und die Beteiligungen des Kreises – von den Kreiswerken, über den Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum Oberhof, bis zur Technologie- und Gründer- Förderungsgesellschaft Schmalkalden / Dermbach GmbH (TGF).
Für den Wander-Fan ist die Prachtregion sicher auch freizeitmäßig keine schlechte Wahl, gibt es doch mit Werratal, Rhön, Thüringer Wald und Grabfeld gleich vier Naturparadiese auf zwei Beinen zu erkunden.
Über den spektakulären Neuzugang freut sich auch Landrätin Peggy Greiser sehr. „Mit Herrn Apsel haben wir einen starken Finanzer für einen finanzstarken Landkreis gewinnen können.
Es freut mich auch immer besonders, wenn junge Fachkräfte, die unsere Region einst verlassen haben, wieder zurückkommen.
Und wenn wir uns den Lebenslauf unseres neuen Kämmerers anschauen, können wir sehr stolz sein, dass er sich für uns entschieden hat“, so die Landrätin.
In diesem Zuge dankt sie auch Christoph Zimmermann nochmalig, der eine hervorragende Arbeit für den Kreis geleistet und in der Übergangszeit im Rahmen der Amtshilfe den Haushalt 2024 bereits auf den Weg gebracht habe.