Die Bildstöcke von Föhlritz – Christliche Symbole am Gläserberg

Gastbeitrag von Hans Peter Mötzung

In Föhlritz, am unteren Ortseingang von Brunnhartshausen kommend und am oberen Ortsausgang in Richtung Steinberg, stehen Bildstöcke.

An dem oberen Bildstock ist eine Jahreszahl von 1667 markiert. Es war die schlimme Zeit nach dem dreißigjährigen Krieg.

Seit Generationen werden die christlichen Symbole von den Menschen des kleinen Ortes am Gläserberg bewahrt und an besonderen Tagen mit Blumen geschmückt.

Sie sind ein Zeichen der Volksfrömmigkeit in den katholischen Gebieten. Vor Himmelfahrt erfolgen an drei Tagen Bittprozessionen, an denen gläubige Menschen aus Föhlritz, Zella und Steinberg teilnehmen.

Bildstöcke haben eine lange Geschichte und ihre Bedeutung ist vielfältig. Sie stehen meist an einem Wegekreuz um Flurgrenzen aufzuzeigen und als Zeichen der Dankbarkeit für überstandene Gefahren oder die Heilung von einer schweren Krankheit.

Besonders in der Pestzeit wurden viele Bildstöcke und Hochkreuze errichtet um den Ort vor der schlimmen Krankheit zu bewahren. Auch laden sie den Wanderer zu einem besinnlichen Aufenthalt ein.

In früherer Zeit war es zu Himmelfahrt üblich, mit einer Prozession zu den Bildstöcken zu gehen und Gott um Segen für eine gute Ernte zu bitten.

Ausgeführt werden die Bildstöcke meist als Relief oder mit einer überdachten Einhausung für eine sakrale Figur, so ist es oft Maria, die Mutter Gottes.

Leider wurden in den vergangen Jahren von Wandergruppen die Bildstöcke von Föhlritz beschädigt. Aus dem oberen Bildstock wurde sogar die Marienfigur gestohlen.

Das ist eine Missachtung der Christlichen Kultur. Ehrenamtlich nahmen sich der Bildhauer Manfred Bellinger aus Unteralba, Josef Weber aus Föhlritz und Peter Vranits aus Dermbach der Sache an, um den Schaden zu beheben.

So schuf der Bildhauer Manfred Bellinger aus Unteralba eine Marienfigur aus Kunststein, die im September vergangenen Jahres im Bildstock fest eingebaut wurde und den Beschauer wieder erfreut.