„Wohin verschwand 1981 Udo Albrecht?“ Mit dieser Frage listete 2019 das Magazin Focus eines der „70 größten Geheimnisse“ der Bundesrepublik Deutschland auf.
Der Historiker und MDR-Journalist Jan Schönfelder ist quasi in die Rolle eines Agenten geschlüpft und hat sich auf die Fährte dieses über Jahrzehnte gesuchten rechtsextremen Kriminellen begeben.
Die Point-Alpha-Stiftung und die Konrad-Adenauer-Stiftung Thüringen laden am Donnerstag, den 21. September zu einer Lesung mit dem Autor, der seine Recherchen in dem Buch „Feindbild Israel: Udo Albrecht, der rechte Terror und die Geheimdienste“ zusammengefasst hat.
Die Ergebnisse und die Geschichte sind unglaublich. Beginn ist um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Der Rechtsextremist Udo Albrecht verbündete sich gegen seinen Hauptfeind Israel über ideologische Gräben und Grenzen hinweg mit den Gegnern des jüdischen Staates.
Und so pflegte er engste Kontakte zu militanten Palästinensern um PLO-Chef Jassir Arafat. Gleichzeitig war er ein Krimineller, Bankräuber, Auto- und Waffenschmuggler.
Der sogenannte Ausbrecherkönig überwand bei seiner achten Flucht sogar die deutsch-deutsche Grenze zur DDR. Die Staatssicherheit ließ ihn mit neuer Identität zum gemeinsamen Verbündeten PLO entkommen.
Geheimdienste aus Ost und West beschatteten über Jahre den Mann – und trotzdem ist er wie vom Erdboden verschluckt. Wie und wo konnte der gefährliche Intensivtäter untertauchen?
Jan Schönfelder hat sich intensiv mit diesem dubiosen Fall beschäftigt, Ermittlungsakten und sieben Geheimdienstberichte ausgewertet. Und ist unter anderem der Frage nachgegangen, ob Albrecht von einem Geheimdienst gesteuert wurde.
Eine Anmeldung zum Vortrag „Feindbild Israel: Udo Albrecht, der rechte Terror und die Geheimdienste“ ist per E-Mail über veranstaltungen@pointalpha.com oder Telefon 06651/919030 erwünscht.