Gastbeitrag von Susanna Leubecher

„Thank you for the music“ ist ein Hit der Kultband ABBA aus dem Jahr 1977. Er handelt von der mannigfachen Wirkung der Musik und der Dankbarkeit darüber. Und genau darum ging es auch beim Chorprojekt „DANKE!“, das mit zwei Aufführungen am vergangenen Wochenende seinen Höhepunkt fand.

Etwa 80 Sängerinnen und Sänger hatten sich zusammengefunden, um innerhalb von drei Proben ein Programm zu erarbeiten, das sich dem Thema Dankbarkeit widmete. Zwei Gottesdienste zum Erntedankfest in Hofbieber und Tann wurden damit gestaltet.

Kantor Thomas Nüdling komponierte nicht nur die Arrangements der Beiträge selbst, sondern formte das Ensemble zu einem lebendigen Klangkörper, der sich mit einer Band mit Pia-Maria Sauer (Saxophon) und Thomas Frühinsfeld (Schlagzeug) bestens präsentierte.

Mit dem schmissigen „Alles, was wir sind, hat Gott geschenkt“ von Abel Nkuinji wurden die Gottesdienste jeweils eröffnet. Vitalität und Freude sprachen aus Text und Musik für sich selbst.

Bei der herrlich schwelgerischen Ballade „And my grateful spirit sings“ von Sally de Ford schälte sich aus dem warmen harmonischen Gewand eine Melodie, die durch die verschiedenen Chorstimmen wanderte und in einen voluminösen vierstimmigen Chorsatz mündete.

Der Chorsatz „Nun danket all und bringet Ehr“ von Thomas Nüdling wurde im Wechsel mit der Gemeinde gesungen und trug so zur Lebendigkeit des liturgischen Geschehens bei.

Owen Alstotts „Singt unserm Gott, Halleluja“ fand aufmunternd und feierlich Ausdruck, wovon es sang: „Dankt fürs Leben!“

Um diesen Dank ging es auch in den Predigten. Pfarrer Ulrich Pasenow bezog sich in Hofbieber auf die Erzählung vom Besuch Marias bei Elisabeth (Lukas-Evangelium, Kapitel 1, Verse 39 bis 56).

Das dabei von Maria angestimmte Magnificat zeuge von großer Dankbarkeit gegenüber den Nächsten und Gott. Es sei Vorbild, auch für die kleinen Dinge des Lebens dankbar zu sein, besonders wenn man über sich selbst hinausschaue.

In Tann gestalteten der neue Pfarrer Klaus Inerle und Pfarrerin Heike Dietrich den Gottesdienst in der Reithalle Hundsbach. Inerle predigte auf der Basis des Gedichtes „Friedrich von Ribbeck“ von Theodor Fontane.

Ähnlich wie dieser empfangen und gegeben habe, stelle uns das Erntedankfest immer wieder vor die Aufgabe dankend zu empfangen, das Empfangene wertzuschätzen und auch weiterzugeben, um damit selbst Segen zu sein.

Beschlossen wurden die beiden Gottesdienste jeweils mit dem berührenden Segen „Der Herr segne und behüte dich“ von Josef Schäfer, den Pfarrer und Chor gemeinsam erbaten und spendeten.

„Es ist immer wieder erstaunlich, was Thomas Nüdling innerhalb von nur drei Proben aus einem bunt gemischten Klangkörper herausholen kann“, resümierte eine Chorsängerin begeistert ihre Teilnahme.

Deshalb ist sie auch beim nächsten Mal wieder mit dabei. Und dieses nächste Mal startet mit dem Projekt „ganz schön aufgeweckt“ am 18. Februar 2024.