Gastbeitrag von Lothar Fitzner
Der Freundeskreis Orgel hatte am Sonntag zum letzten Konzert dieses Jahres in der Reihe „Unsere Orgel“ eingeladen. Es erklang festliche Barockmusik italienischer, englischer, tschechischer und deutscher Meister.
Die zahlreich erschienenen Besucher erlebten wiederum ein unvergessliches Konzert der Extraklasse.
An der einmaligen von Johann Marcus Oestreich im Jahre 1793 erbauten und in den Jahren 2014 bis 2019 komplett restaurierten Barockorgel bewies KMD Prof. Matthias Dreißig, dass er nicht umsonst zum Professor an der Musikhochschule Weimar im Fach Orgel berufen wurde. Und dass er nicht vergessen hat, dass er in Stadtlengsfeld aufgewachsen ist.
Michael Heinrich aus Weimar ist dem Stadtlengsfelder Publikum schon seit Jahren aus gemeinsamen Konzerten mit Prof. Dreißig als brillanter Trompeter bekannt, was er vor allem mit der Sonate D-Dur für Trompete und Orgel von Henry Purcell unter Beweis stellte.
Als Premiere konnte die Kirchenmusikerin Johanna Dreißig begrüßt werden, die mit ihrem klaren Sopran die Kirche erfüllte und das Publikum begeisterte.
Besonders beindruckt war das Publikum durch die Mächtigkeit der Orgel, welche mit Präludium und Fuge Es-Dur von Johann Christoph Bach (ein Onkel Johann Sebastian Bachs) ausdrucks- und lautstark durch Prof. Dreißig unter Beweis gestellt wurde.
Und dann bewies das Ehepaar Dreißig mit dem vierhändigen Orgelspiel zu Mozarts Kirchensonate F-Dur für vier Hände, dass ihre Beziehung auch außerhalb ihres Hauses voller Harmonie ist.
Nach dem Konzert wurden die Künstler von Mitgliedern der Kirchgemeinde und des Freundeskreises Orgel noch zu Thüringer Bratwurst, italienischem Wein, internationalen Häppchen und profanen Getränken eingeladen.