Am Telefon geben sich Unbekannte als Mitarbeiter einer IT-Sicherheitsfirma aus.
Unter einem Vorwand, beispielsweise der Computer sei mit Viren verseucht, versuchen die Betrüger Fernzugriff auf die entsprechenden Geräte - auf denen sich zumeist vertrauliche Daten befinden - zu erlangen.
So geschehen am Mittwoch in Eiterfeld. Die Täter forderten das Opfer auf, einen TAN-Generator mehrfach an den Bildschirm eines Laptops zu halten und entsprechende Aufforderungen zu bestätigen.
In der Folge kam es zu mehreren Abbuchungen vom Bankkonto des 64-jährigen Opfers. Der Mann erkannte die Masche erst, als die Betrüger bereits mehrere hundert Euro erbeutet hatten.
In einem weiteren Fall kontaktierten Schwindler eine 80-jährige Frau aus Eiterfeld per WhatsApp und gaben sich als deren Sohn aus, dessen Rufnummer sich angeblich geändert habe. Sie gaukelten vor, dass der Sohn sich in einer finanziellen Notlage befände und baten um Bargeld.
Die Frau glaubte den Angaben der Betrüger zunächst und überwies einen vierstelligen Geldbetrag an ein ihr unbekanntes Konto.
Am Sonntag erhielt eine 83-jährige Frau aus Künzell ebenfalls einen Anruf von sogenannten falschen Polizeibeamten.
Ihr wurde mitgeteilt, dass sich aktuell Einbrecher in der Nähe der Wohnanschrift aufhalten würden und es zum Schutz ihres Eigentums dringlich erforderlich sei, sämtliche zuhause befindlichen Bargeldbestände sowie Schmuck der Polizei zur Sicherung auf der Dienststelle zu übergeben.
Einige Minuten nach dem Anruf klingelte eine männliche Person an der Haustür der Frau. Der Mann betrat die Wohnung, nahm Schmuck und Bargeld im Wert vom mehreren tausend Euro an sich und flüchtete in unbekannte Richtung.
Ihre Polizei warnt:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
- Rufen Sie die Polizei unter den ihnen bekannten örtlichen Erreichbarkeiten oder der 110 an.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.
Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen.
Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrecht erhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform.
Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren.
Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de