Beitrag von Rüdiger Christ
Am Sonntag, dem Gedenktag der Heiligen Elisabeth von Thüringen, erlebten die Katholischen Kirchen von Dermbach und Zella/Rhön ein bewegendes Familien-Mitmach-Singspiel, das vor rund 300 kleinen und großen Besuchern aufgeführt wurde.
Die Aufführung stammte von den christlichen Liedermachern aus Chemnitz, Gabi und Dr. Amadeus Eidner, die das Publikum mit ihrer Darbietung in den Bann zog.
In die Rolle des Eisenacher Nachtwächters schlüpfte Dr. Amadeus Eidner als Bohris, während seine Frau Gabi Eidner als Bohra auf der Wartburg, dem Sitz des damaligen Thüringer Landgrafen als Köchin diente.
Gemeinsam erzählten sie das faszinierende Leben einer außergewöhnlichen Frau, der Heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231).
Die Geschichte begann mit Elisabeths Leben als ungarische Königstochter, gefolgt von ihrer Zeit als künftige Thüringer Landgräfin auf der Wartburg.
Das Wirken als Ehefrau von Ludwig dem IV., dem Landgrafen von Thüringen, wurde ebenso dargestellt wie Elisabeths christlicher Einsatz für die armen und schwachen Untertanen im Schatten der herrschaftlichen Wartburg bei Eisenach.
Das Singspiel beleuchtete auch den Widerstand der Obrigkeit ihres familiären Umfelds auf der Wartburg, geprägt vom fürstlichen Größenwahn der Zeit, gegen Elisabeths segensreiches Wirken, das schließlich im berühmten Rosenwunder gipfelte.
Der viel zu frühe Tod ihres Gatten Ludwig und die damit verbundene Vertreibung von der Wartburg mit ihren drei Kindern bildeten einen weiteren emotionalen Höhepunkt.
Die Flucht führte Elisabeth nach Marburg, wo sie ihr segensreiches Wirken für die Bedürftigen fortsetzte, bis zu ihrem frühen Tod im Alter von nur 24 Jahren.
Die Geschichte wurde durch selbst komponierte Lieder zu den verschiedenen Lebensabschnitten von Elisabeth musikalisch umrahmt und die kleinen Besucher wurden aktiv in das Geschehen einbezogen.
Trotz der fest vergebenen „Hauptrollen“ von Elisabeth Hirsch als Elisabeth von Thüringen und Oskar Rasche als Thüringer Landgraf Ludwig, nahmen alle anderen Kinder begeistert am Singspiel teil.
Sie fegten die Wartburg, ritten auf Steckenpferden durch die Kirche und tanzten, als wären sie am Hofe der Wartburg.
Selbstgebastelte Rosen wurden verteilt, und so wurde das Leben der Heiligen Elisabeth von Thüringen für Groß und Klein hautnah erlebbar.
Die Aufführung vermittelte das außergewöhnliche Wirken dieser Frau als ein großes Vorbild für christliche Nächstenliebe, das bis in die heutige Zeit nachwirkt.
Der gemeinsame Gesang des Liedes „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ bildete einen sehr berührenden Abschluss.
Gemeindereferentin Heike Rasche bedankte sich abschließend beim Kinderkirchenteam von Zella für die organisatorische Vorbereitung der Veranstaltung sowie bei Küster Herrmann Wehner und Stefanie Gärtner.
Alle können sich bereits auf das nächste mit Spannung erwartete Singspiel „Stern über Bethlehem“ am 1. Advent 2024, dem 1. Dezember, freuen.